Partnerschaftsprojekt Korsimoro
nimmt konkrete Gestalt an


Stadtpfarrer Siegfried Heilmer und Missionskreisvorsitzender Konrad Berger trafen sich zum Austausch mit dem österreichischen Projektpartner Dekan Peter Ferner in Lienz

Vilsbiburg: Aktuelle Informationen und neuestes Bildmaterial vom Fortschritt der Baumaßnahmen des medizinisch-sozial-pastoralen Zentrums Korsimoogo in der Diözese Kaya in Burkina Faso erhielten Stadtpfarrer Heilmer und Konrad Berger vom osttiroler Projektpartner Dekan Ferner. Zusammen mit der Caritas Innsbruck und Missio München finanzieren das Dekanat Lienz und die Pfarrgemeinde Vilsbiburg die Pfarreineugründung, die für 44 Dörfer mit 65 000 Menschen dieser Region geistiger, sozialer und pastoraler Mittelpunkt werden soll.

Neben der finanziellen Unterstützung möchten die Pfarreien 'Heilige Familie' Lienz und die Pfarrei Maria Himmelfahrt Vilsbiburg 'eine freundschaftliche Beziehung zu den Verantwortlichen der Kirche Korsimoogos aufbauen, die für beide Seiten Austausch und Bereicherung werden soll.

Peter Ferner konnte den Vilsbiburgern neueste Bilder vom Aufbau der Pfarrei Korsimoogo übergeben, die ein Vertreter der Caritas Innsbruck kürzlich von seinem Besuch in-Burkina Faso mitgebracht hatte. So geht ein großes Gebäude mit mehreren Versammlungsräumen seiner Vollendung entgegen. Außerdem präsentieren sich die Pfarrbüros und die Küche schon fast fertig dem Fotographen.


Versammlungsgebäude


Die Küche von innen



Christen in Korsimoogo


Stadtpfarrer Heilmer ist wie Dekan Ferner von der Wichtigkeit dieser Partnerschaft Überzeugt. Dekan Ferner konnte sich vergangenes Jahr an Ort und Stelle ein Bild von der Lage der dortigen Christen machen.

Da der Plan für diese Pfarrgründung schon 15 Jahr in der Schublade lag, aber kein Investor gefunden wurde, der die Gesamtkosten des Projekts von 281 000 DM übernehmen konnte suchten die Caritas Innsbruck und Missio München Projektpartner, die sich am Aufbau beteiligen wollten.

Die für afrikanische Verhäitnisse hohen Baukosten ergeben sich dadurch, dass sämtliches Baumaterial aus großen Entfernungen geholt oder überhaupt in das Land eingeführt werden muß.

Dekan Ferner war erschüttert über die Armut des Landes. Es weist wenig Infrastruktur auf, hat kaum Bodenschätze, und die Landwirtschaft leidet unter geringen Niederschlägen, die es nur wenige Tage im Jahr gibt. Regnet es nicht, ist eine Hungersnot schon vorprogrammiert. Der Norden Burkina Fasos, in dem auch Korsimoogo liegt, grenzt an die Sahara.

In Korsimoogo, steht seit vielen Jahren eine schlichte Halle, die als Kirche und Versammlungsraum benützt wird. Ungefähr alle drei Monate kommt ein Priester in den Ort, um Eucharistie zu feiern und Sakramente zu spenden.


Kirche in Korsimoogo

Peter Ferner war in den Gottesdiensten fasziniert, wie die Burkinabes Lieder, in denen sie ihr hartes Leben schwermütig besingen, sowie ihre Tänze in die Eucharistie miteinbringen. "Das ist echte Inkulturation, wie wir ihr in der Kirche Burkina Fasos überall begegnen."

Die Taufbewerber, zur Zeit bereiten sich 1 500 Erwachsene auf die Taufe vor, werden von den Katechisten unterrichtet, die mit den Christen in ihren Dörfern leben. Sie sind die eigentlichen Glaubensträger, ohne Gehalt ernähren sie ihre Familien von dem Acker, den sie mit einem Esel und einigen landwirtschaftlichen Geräten vom Bischof bei ihrer Anstellung bekamen

Da die Christen aus Entfernungen von bis zu 40 km nach Korsimoogo kommen, sind große Versammlungsräume, Verkaufsräume für die Erzeugnisse der Frauen, eine große Küche und Räume für die medizinische Versorgung notwendig. Selbst- verständlich sind auch Wohnungen und Pfarrbüros für die drei Priester, die für Korsimoogo ernannt werden, vorgesehen.


Die neuen Büros und...


Versammlungsräume

Der Bischof denkt daran, Ordensschwestern in Korsimoogo anzusiedeln, sie sind in der sozial-medizinischen Versorgung der Bevölkerung für Afrika enorm wichtig. In der Regel sind die Ordensschwestern medizinisch sehr gut ausgebildet. Sie ersetzen häufig den Arzt, da in Burkina Faso ein Arzt 60 000 Menschen versorgen muß. Die Kirche sieht ihren Auftrag heute in der ganzheitlichen Versorgung der Menschen mit Körper, Seele und Geist.

Die Pfarrgemeinden Lienz und Vilsbiburg haben sich zur Aufgabe gemacht, Christen in einem der ärmsten Länder der Welt die Chance zu bieten, ihren Glauben in der Gemeinschaft in Würde zu leben und zu feiern.

Bisher haben in Vilsbiburg Pfarrangehörige sowie Vereine wie die Kolpingsfamilie und der Frauenbund zu einem Spendenergebnis von 7 000 DM beigetragen. Im Namen der Menschen Korsimoogos allen Spendern ein herzliches 'Vergelt's Gott'

Das Konto für Korsimoogo: 
Kto Nr 30 67432 bei der Sparkasse Vilsbiburg BLZ 743 500 00.

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