Manegenzauber im Circus Krone

 

Artistische Glanzleistungen und Tierdressuren begeisterten Behindertenkreis Vilsbiburg. Auf Wunsch vieler jüngerer Mitglieder des Behindertenkreises organisierte Martha Berger anstelle eines Sommerausflugs den Besuch einer Vorstellung des Winterprogramms des weltberühmten Circus Krone in München. Die 56 Personen zählende Gruppe war begeistert von der mitreißenden Show artistischer Glanzleistung, die unter dem Motto: "Circusparadies im Roten Ring" stand.

Dieser Circusbesuch konnte dank mehrerer Sponsoren wie der Staatlichen Realschule, der Sparkasse, einiger Privatpersonen und der Pfarrei durchgeführt werden. Für die Realschule begleitete erstmals Konrektorin Christa Seidl die Reisegruppe. BRK-Außendienststellenleiter Rudolf Lehner stellte den Spezialbus wieder kostenlos zur Verfügung, den Klaus Kindler umsichtig fuhr. Bei strahlendem Sonnenschein bestieg die erwartungsvolle Gruppe die Busse am Pfarrplatz, wo sie von Stadtpfarrer Siegfried Heilmer begrüßt und verabschiedet wurde. Martha Berger freute sich über die vielen "Mitfahrer", ebenso über die Helfer und Betreuer, unter ihnen auch Pfarrgemeinderatssprecherin Hannelore Eichner, die sie zu dieser Fahrt eingeladen hatte. Da sich im Laufe der Jahre zwischen Betreuern und Mitgliedern des Kreises gute freundschaftliche Beziehungen entwickelt haben, ist bei solchen Unternehmungen eine gute Atmosphäre spürbar, in der sich alle Teilnehmer wohl fühlen. Pünktlich kamen die Ausflügler in München an, sehr bald öffneten sich die Türen zum imposantesten und modernsten Circusbau Europas, der 3000 Besuchern Platz bietet. Um 15.00 hieß es dann: "Manege frei, die Show beginnt". Selten wurde ein Circusprogramm so stimmungsvoll begonnen wie in diesem zweiten Winterprogramm. Traumhaft schön gab sich das Nachwuchstalent Marrylu Casselly auf einem Andalusierhengst im leuchtenden Pegasuskostüm die Ehre. An schneeweißen Stoffbahnen zeigte die Circusreiterin anmutige Circuskunst. Anschließend ließ sich das Publikum von andalusischen Reiterspielen, getragen vom Rhythmus des Flamenco, begeistern. Es scheint, als gewinnen Schönheit und Gefühle neben Spannung und Sensation im Circus immer mehr an Bedeutung. So boten 10 chinesische Artisten in schwindelnder Höhe in wunderschönen Bildern Säbelbalancen an roten Tüchern. Die Artisten kombinierten die Schwierigkeit raffinierter Traumflüge und die Schönheit ausbalancierter Körper. Wie von Flügeln getragen, schwebten sie durch den Raum, als würden die Gesetze der Schwerkraft für sie nicht mehr gelten. Ein besonderer Publikumsliebling wurde der Clown Val de Fun, ein Meister der skurrilen Komik. Er vertritt die Clowns der neueren Generation und kämpft mit

der Tücke des Objekts so grandios, dass die Zuschauer Tränen lachen. Grandios war auch der Auftritt der Elefanten, die grauen Riesen zeigten Seilspringen, Walzertanzen und warben mit ihren ausgefallenen Disziplinen um die Gunst des begeisterten Publikums.

Atemberaubende Artistik am rotierenden Todesrad zeigte der Kolumbianer Gracy Wilson. Mit enormer Geschwindigkeit fliegt er um die eigen Achse, dreht Loopings und schlägt Saltis, der absolute Höhepunkt ist der Salto mit verbundenen Augen auf dem Außenrad bei Tempo 120 Km. So wechselten sich fast drei Stunden lang höchste Cirkuskunst und phantastische Tierdressuren, bunt gemischt mit den Auftritten der Clowns, ab. Der begeisterte Applaus der fast 3000 Zuschauer belohnte die Artisten für dieses Weltklasse­Programm. Martha Berger dankte allen, die diese Fahrt ermöglicht hatten, sowie allen Helfern und Betreuern, die sich immer wieder zur Verfügung stellen, um Menschen mit Behinderung aus dem Alltag heraus zu holen und ihnen mit einem so glanzvollen Erlebnis Freude zu schenken.

 

-mb­