Freundschaft wird weiter ausgebaut

Im Oktober reist eine Gruppe aus Vilsbiburg nach Burkina Faso

Die 1999 begonnene Partnerschaft der Pfarrei Maria Himmelfahrt mit der westafrikanischen Partnergemeinde Korsimoro wächst allmählich durch gegenseitige Besuche beider Gemeinden. Am 21. Oktober wird eine Reisegruppe in Vertretung der Pfarrgemeinde zu einem zehntägigen Aufenthalt in der Diözese Kaya, zu der die neue Pfarrei Korsimoro gehört, aufbrechen.

Kürzlich trafen sich zwei Mitglieder der Reisegruppe, Hannelore Eichner und Anastasia Landendinger, mit Stadtpfarrer Heilmer und Martha Berger bei Missio München, um mit dem Pastoral-Projektleiter der Diözese Kaya Abbe Isidor Quedraogo und seinem Begleiter, dem Leiter der Entwicklungshilfe, Simeon Nandnaba, erste Kontakte aufzunehmen. An der Gesprächsrunde nahm auch die verantwortliche Reiseleiterin der Gruppe, Heidrun Göttler, teil.

Die beiden afrikanischen Gäste stellten der Vilsbiburger Delegation ihr Land und ihre Diözese vor. In tiefer Dankbarkeit gedachten sie des verstorbenen Mitbegründers der Partnerschaft, Konrad Berger. Sie versicherten, dass die Diözese und die Partnerpfarrei in Gottesdiensten und im Gebet ihren Dank und ihre Verbundenheit für ihm zum Ausdruck gebracht hätten. Martha Berger bedankte sich für die große Anteilnahme am Tod ihres Mannes. Sie informierte den Vertreter des Bischofs, dass auf Wunsch des Verstorbenen anstelle von Kranz- und Blumenspenden um Spenden für die Partnerpfarrei Korsimoro gebeten wurde. Auf dem Konto der Partnerpfarrei gingen insgesamt über 7 000 Euro ein.

Abbe Isidor wird das Programm der Vilsbiburger Reisegruppe gestalten und diese auch während ihres Aufenthalts in Burkina Faso begleiten. Der zuständige Projektleiter berichtete über den bisherigen Aufbau der neuen Pfarrei und über weitere Planungen. Die drei neuen Seelsorger haben das Pfarrhaus bezogen, Büros, Wirtschaftsräume, Garagen und ein großer Versammlungsraum sind ebenfalls fertig. Die Pfarrei besitzt einen eigenen Brunnen, das Brauchwasser wird von Sonnenkollektoren erwärmt. Die frühere Kirche dient auch heute noch als sakraler Raum, an großen Kirchenfesten werden al- lerdings die Gottesdienste im Freien gefeiert.

Die Vilsbiburger erfuhren, dass Korsimoro die siebte Pfarreigründung der Diözese Kaya ist. Insgesamt bestreiten 28 Priester die Seelsorgearbeit in den Pfarreien. Die Diözese bildet in einem eigenen Seminar den Priesternachwuchs aus, außerdem verfügt in Westafrika jede Diözese über ein eigenes Katechisten Ausbildungszentrum.

Ein wichtiges Projekt zur Förderung junger Mädchen ist ein von Schwestern geleitetes Haus, das jungen Afrikanerinnen Schul- und Berufausbildung vermittelt. "Diese so gut ausgebildeten Mädchen sind auch begehrte Heiratskandidatinnen in Burkina Faso", so der Abbe. Seit vielen Jahren werden bewusst Alphabetisierungsprogramme für Frauen und Mädchen durchgeführt, da früher eine Schulbildung für diese unmöglich war. Die Besucher aus Afrika gaben den Reisenden noch wertvolle Tipps für ihren Aufenthalt in Burkina Faso.

Beim Abschied war die Vorfreude auf das Wiedersehen und auf eine sicher bereichernde Begegnung auf beiden Seiten zu spüren: Weitere Reiseteilnehmer sind Kirchenmusikerin Dagmar Kratzer, Pfarrmesner Lorenz Priglmeier und Kaplan Reinhard Röhrner. Alle Teilnehmer finanzieren ihre Reise aus eigenen finanziellen Mitteln. -mb-