Weihnachtsgottesdienst in der Pfarrei "St. Peter und Paul" in Gaindorf

 

 

von Infektionen wollen wir alle nichts mehr wissen, aber was wäre, wenn wir uns an diesem so besonderen Weihnachten gegenseitig mit dem Virus des Guten und der Hoffnung anstecken würden? Mit diesen Worten eröffnete Stadtpfarrer Peter König die Predigt am Weihnachtsfeiertag in der Pfarrkirche Gaindorf. Verbreiten wir diesen Virus mit freundlichen, zärtlichen Gesten, mit hoffnungsvollen und Mut machenden Worten, mit Zeichen die leben helfen. Bemühen wir uns Beziehungen auch auf Distanz aufrecht zum erhalten. Verbreiten wir Gelassenheit und Lebensfreude, ohne Ängste zu schüren. Brechen wir wie die Hirten auf, machen wir uns auf den Weg im Glauben hin zu Jesus. In Jesus ist der unendliche Gott ein sterblicher Mensch geworden. In ihm hat Gott ein Gesicht bekommen. In ihm ist die Menschenfreundlichkeit Gottes erschienen. Er kommt als Kind - klein und unbeholfen und unserer Hilfe bedürftig. Er will uns nicht mit Macht überwältigen. Er nimmt uns die Furcht vor seiner Größe. Er bitte um unsere Liebe. Er wird ein Kind. Nichts anderes will er von uns als unsere Liebe. Es kommt darauf an, dass wir diese Liebe Gottes annehmen. Suchen wir, wie die Hirten die Nähe, die innige Gemeinschaft mit Gott.

 

 

Christmette in Seyboldsdorf und in Vilsbiburg

 

 

Sowohl in der Pfarrkirche "St. Johannes der Täufer" in Seyboldsdorf, als auch in der Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt" Vilsbiburg zogen die Ministrantenschar mit Stadtpfarrer Peter König in die geschmückte Kirche. In Vilsbiburg begrüßte der Pfarrer auch die Teilnehmer an den Bildschirmen sehr herzlich. Es waren knapp 200 Teilnehmer, die sich per Video dazuschalteten. Der Schriftsteller Kurt Tucholsky stand der Frage, warum wir Weihnachten feiern recht hilflos gegenüber, wenn er sagte: "Die meisten Menschen feiern Weihnachten, weil die meisten Menschen Weihnachten feiern". Pfarrer Peter König griff nur einen Satz aus dem Evangelium in der Heiligen Nacht. "Euch ist heute der Heiland geboren". Jeder Mensch ist doch für sich selbst geboren. Sogar die Sklaven wurden nicht für die Herren geboren, die Arbeitnehmer nicht für den Arbeitgeber, die Soldaten nicht für das Vaterland. Jeder Mensch ist zunächst einmal für sich selbst geboren und hat das Recht selbst über sein Leben zu verfügen. Darin ist er Ebenbild Gottes. Es geschieht immer wieder, dass ein Mensch sich freiwillig für andere einsetzt, für andere Zeit hat.

 

 

Ja, gelegentlich steht es auf einem Sterbebildchen: "Ihr Leben verzehrte sich in Sorge für die Seinen". Wenn das wirklich so war, hat sich durch diese Menschen die Welt um sie verwandelt. Von Jesus heißt es: "Da er die Seinen, die in der Welt waren liebte, liebte er sie bis ans Ende" (Joh. 13.1). In Jesus ist die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes selbst erschienen (vgl. Tit, 3,4). Dieser Jesus ist nicht für sich geboren, sondern für uns, er hat sich nicht für sich selbst gelebt und gedacht, sondern für uns - für alle. das verkündet die Engelbotschaft, Euch ist geboren. Wenn wir Weihnachten feiern, dann doch in der Hoffnung, dass dieses "Euch geboren" auch uns meint, dass diese Liebe Jesu auch uns heute erreicht. Es heißt: "Heute", ist euch der Heiland geboren. Den Hirten wurde gesagt: "Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Krippe liegt" (Lk 2.12). Nichts Außergewöhnliches, werden die Hirten finden. Das ist die Botschaft für uns heute: "Heute wird Gott meistens ganz leise Mensch". Die Engel singen nicht, keine Könige kommen vorbei, hat jemand geschrieben. Gott wird leise Mensch. Es ist bereits das zweite Weihnachtsfest in der Coronazeit, es ist ruhiger geworden, auf den Straßen, in den Geschäften. Es heißt immer noch Abstand untereinander zu halten. Weihnachten lädt uns ein die Nähe Gottes zu suchen. Lassen wir die Frohe Botschaft bei uns ankommen. Musikalisch wurde in Seyboldsdorf mit Harfe und Geige, in Vilsbiburg durch den Musikverein die Christmette musikalisch umrahmt. Bei beiden Festgottesdiensten trug Stadtpfarrer Peter König das geschnitzte Jesuskind in einer feierlichen Prozession nach dem Evangelium in die dunkle Kirche, begleitet von Leuchtern und Weihrauch und es fand eine Krippenlegung statt.

 

 

Pfarrer Peter König