Seniorennachmittag in Gaindorf

 

Trotz Baustelle, keine Ortsdurchfahrt möglich, versammelten sich im Pfarrhof Gaindorf 22 Personen zum Seniorennachmittag, darunter 7 Männer. Organisiert von Mitgliedern der Vorstandschaft des Frauen- und Müttervereins finden jeweils im Herbst und Frühjahr zwei Seniorennachmittage statt. Das Alter der Besucher reichte von 50 Jahren bis 93 Jahren. Nach Kaffee und Kuchen zeigte Stadtpfarrer Peter König eine Laterne mit brennender Kerze und sofort  wußten die Senioren um was es ging: Der hl. Martin. Kein Reformer käme auf den Gedanken das Martinsfest abzuschaffen. So tief ist es verwurzelt, so ein Satz der sitzt. Einige Senioren erzählten, dass das Fest, die brennenden Laternen erst später kamen, vielleicht in der Stadt früher, doch obwohl die Kinder die Laternen durch den Ort tragen, die Senioren fühlten sich angesprochen. Ja, der hl Martin verdient den griechischen Titel "Großheiliger". Er ist eine Leuchtkraft Europas, eine gewaltige Bischofsperson und viel Volksfrömmigkeit und Brauchtum hat sich um seinen Gedenktag, dem 11.11., entwickelt. Geboren ist Martin 316/317 in Ungarn und mit 15 Jahren war er Soldat unter Kaiser Constantius und Julian. Als Jugendlicher teilte er mit dem Bettler den Mantel. Als 18 jähriger lies er sich taufen und er gab die Militärlaufbahn auf. In Popitiers wurde er Schüler des hl. Hilarius. Martin wollte seine Eltern bekehren und auch Missionar werden. Mit 43 Jahren gründete er 361 ein Kloster. Im Jahre 371 wurde er vom Klerus und dem Volk von Tours zum Bischof gewählt. Damals versteckte er sich in einem Gänsestall und das Geschnatter der Gänse hat ihn verraten. Er gründete das Kloster Marmoutier in der  Nähe bei Tours, seiner Bischofsstadt. 

Er missionierte in seinem Bistum, war bemüht um die Kranken und er wurde als Wundertäter begrüßt. 397 ist er gestorben. Viele kennen die Martinsgans, Martinsgebäck, Kinder erbitten Gaben, ja sogar karnevalistische Vergnügungen (darum wird mancherorts der 11.11. irrig als Fastnachtsbeginn aufgefasst, Stadtpfarrer Peter König bat die Senioren, wie der hl. Martin Lichtträger zu sein. Er lud ein gemeinsam ein Lied zu singen: "Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen fürchtet euch nicht, Gott hat euch lieb Groß und Klein .....In der ersten Strophe sangen die Senioren : Tragt zu den Kindern ein Licht .....   Anschließend fragte der Pfarrer zu wem könnten wir noch ein Licht tragen? Da kam die Antwort: zu den Kranken, in die Kirche, nach Hause, zu den Alten. Der Pfarrer von Vilsbiburg bat die Senioren auch für die Kinder, Enkelkinder zu beten, "kein Gebet ist umsonst. Seid Lichtträger, Beter für die kommende Generation. Der Nachmittag war für viele eine Abwechslung im Alltag und es wurde noch lange über Vergangenes, Gegenwärtiges gesprochen.

Pfarrer Peter König