Seniorennachmittag im Pfarrhof Gaindorf

 

Endlich wieder Seniorennachmittag, vorbereitet von Mitgliedern des Frauen- und Müttervereins Gaindorf. Es gab selbstgebackene Kuchen, Kürchl, Kaffee und viele hatten sich etwas zu erzählen aus der früheren Zeit, wie die Pferde beschlagen wurden, wie es in der Schule war, wie die Gebäudlichkeiten in der Pfarrei "St. Peter und Paul" waren und jetzt Vieles anders ist. Da am Seniorennachmittag auch der Gedenktag der hl. Anna Schäffer war, nützte der Pfarrer von Vilsbiburg die Gelegenheit und fragte: "Wer kennt die "Schreiner-Nandl? Was wissen sie von ihr? Wo hat sie gelebt?" Erstaunlich, was sie Senioren doch von der Heiligen in unserem Bistum Regensburg wussten. Geboren am 18.Feburar 1882 in Mindelstetten. Der Vater war Schreiner. Anna Schäffer wollte Missionsschwester werden. Für den Eintritt in eine Ordensgemeinschaft war Mitgift notwendig und so verdiente sie mit dreizehn Jahren Geld, als Magd, um ihren Wunsch zu erfüllen. Doch dann am 4. Februar 1901 fiel sie mit beiden Beinen in den kochenden Waschkessel und zog sich schwere Verbrühungen zu. Die Ärzte konnten ihre Brandwunden nicht heilen. 25 Jahre war Anna Schäffer bettlägrig und war ein "leuchtendes Vorbild, so die Worte des Papstes bei der Heiligsprechung. Dies gelte besonders für die christliche Hospizbewegung. Deren "segensreiches Wirken" könne durch die Fürbitte der Heiligen Anna Schäffer gestärkt werden. Anna Schäffer hatte seit Herbst 1910 Visionen zuerst sah sie den hl. Franziskus und dann den Heiland. Seit 4. Oktober 1910 trug sie die Wundmale Christ. Seit 1923 waren ihre beiden Beine gelähmt und sie erkrankte an Mastdarmkrebs. Viele Menschen fanden bei Anna Schäffer in ihren Briefen, Besuchen Trost und Hilfe. Am 5. Oktober 1925 starb Anna Schäffer. Sie wurde am 8. Okktober 1925 in Mindelstetten beerdigt. Papst Johannes Paul II sprach Anna Schäffer am 7. März 1999 selig und Papst Bnedikt XVI sprach sie am 21. Oktober 2012 auf dem Petersplatz in Rom heilig. 20.000 Gebetserhörungen wurden bereits notiert. Anna Schäffer empfing täglich die hl. Kommunion, der Stadtpfarrer Peter König stellte an die Senioren die Frage: "Wie schätzen sie das Sakrament der Eucharistie?" Anschließend verteilet der Geistliche Gebetsbildchen von Anna Schäfer und mit dem Gebet aus Anlaß einer Novene endete der religiöse Teil des Altennachmittags. Der Pfarrer fragte noch jedem nach dem Alter und ließ am Schluß raten, welches Alter insgesamt der 18 Besucher zustande kam. Es waren 1.270 Jahre. Den Durchschnitt habe er nicht mehr errechnet. Der Pfarrer dankte allen für ihr Kommen und wünschte allen Gesundheit und ein frohes Wiedersehen. Der Dank galt allen Helferinnen des Kath. Frauen- und Müttervereins für die Vorbereitung. 


Pfarrer Peter König