KAB Maiandacht in Altötting

Eine nicht alltägliche Maiandacht feierten die Mitglieder der KAB Vilsbiburg mit ihren Gästen. Es war eine Fahrt der besonderen Art. Auf Anregung von Stadtpfarrer Peter König organisierte man eine  Fahrt nach Altötting, in das Herzen der Marienverehrung und dem größten Wallfahrtsort Bayerns. Im Bus erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über die Stadt Altötting, die Entstehung des Ortes und den Anfängen der Wallfahrt. Auch über den Bau  der  Gnadenkapelle, der Herkunft  des Gnadenbildes und die Anfänge der Wallfahrt wurden die Leute informiert. Dabei erfuhr man, dass der Ursprung der Wallfahrt in der Zeit der Reformation liegt. Durch Missstände in der Kirche verbreiteten sich beim einfachen Volk die Angst vor dem Tod und den damit verbundenen Höllenängsten. Durch Wallfahrten und Frömmigkeitsübungen  glaubte man, dieser Höllenstrafe zu entgehen. Auch in Altötting blühte diese Wallfahrt auf  und der Zustrom der Pilger hat bis heute nicht nachgelassen. Pfarrer  König ergänzte die Informationen mit dem Beitrag über das Leben und Wirken des Bruders Konrad. Dieser wurde vor 85 Jahren Heilig gesprochen. Um das Gesagte auch zu festigen, bekam jeder ein Bild der Gnadenmutter von Altötting und ein Bild des Bruders Konrad geschenkt.  In AÖ angekommen, folgten die Teilnehmer betend hinter dem von  Pfarrer König getragenen Kreuz bis zur Gnadenkapelle. Dort feierten  die Pilger die Maiandacht. Diese stand unter dem Thema „ Durch Maria  wird Gott  Wirklichkeit“ Ausgehend vom Evangelium der Verkündigung an Maria stellten die ausgewählten Lieder und  Texte immer  wieder das Ja Mariens sich für den Plan Gottes zu öffnen heraus. Durch Maria wird im Kind Jesu die Ankunft Gottes bei den Menschen sichtbar. Dieser Gedanke der Gottes Nähe zu den Menschen sollte so manchen Pilger zum Nachdenken über das Gehörte  anregen.  Mit dem Eucharistischen Segen beendete Pfarrer König die Maiandacht. Danach machten sich die Teilnehmer zur nahegelegenen Stiftskirche, in der schon ein Angestellter auf die Besucher wartet. Nach einer kurzen Begrüßung ging’s über eine Treppe hinauf  auf die Empore. Hier kam man dem „Tod z Eding“ bedrohlich nahe und sah ihm mit gemischten Gefühlen bei seiner Arbeit, dem Sensenschwingen zu. Damit war natürlich auch der Wunsch verbunden, nicht so schnell auf seiner Liste zu stehen. Nach Informationen über die Kirche selbst und dem Altarbild besuchte man die Prälaten- und Tillygruft und machte sich auf zur letzten Station,  der Glocke „Stürmerin“. Wie sie zu diesem Namen kam und was es damit auf sich hatte,  erfuhren die Teilnehmer zum Schluss ihrer Führung.

Nach so vielen religiösen und kulturellen Erlebnissen durfte als Abschluss, mit der jede Wallfahrt beendet wird, nicht fehlen, die  Einkehr in eine  Gastwirtschaft. Bevor es wieder Richtung Vilsbiburg ging, machte man es vielen Pilgern nach und stärkte sich für die Heimreise.

 

Monika Kaspar