KAB Ausflug
„Es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur die unpassende Kleidung“, diesen Spruch befolgten einige Mitglieder der KAB, als sie bei extrem ungünstigen Wetterbedingungen zum Herbstausflug starteten. Nachdem schon der geplante Besuch von Landau an der Isar coronabedingt abgesagt werden musste, waren die neuen Ziele die Wallfahrtskirche Marienberg und Raitenhaslach. Ausgestattet mit Regenschirm, Regenjacken und wasserfesten Schuhen machten sich die Teilnehmer auf den Weg. Zwischen Raitenhaslach und Burghausen gelegen erhebt sich auf einem Hügel die ehemalige Pfarr- und Wallfahrtskirche Marienberg. Diese war im Lauf der Geschichte schon vielen Gefahren ausgesetzt, besonders in der Zeit der Säkularisation, doch konnten die Marienberger Bauern durch ihren Einsatz das Schlimmste verhindern. Um zur Kirche zu gelangen, mussten die Ausflügler viele Stufen steigen. Hier bot sich den Besuchern ein herrlicher Rundblick auf das Salzachtal . Beim Betreten der Kirche konnte man im Inneren des Gotteshauses viele Votivtafeln und Kerzen sehen. Sie alle zeugen vom lebhaften Pilgerwesen. Nach einer kurzen Erklärung der wichtigsten Bilder und Figuren und einer Andacht durch Stadtpfarrer Peter König verließen die Fahrtteilnehmer das Gotteshaus und setzten ihren Ausflug nach Raitenhaslach fort. Dort angekommen, führte der Weg in die ehemalige Klosterkirche, die heute die Pfarrkirche ist. Ihre barocke Ausschmückung mit dem um 1738 geschaffen Hochaltar , der die Himmelfahrt Mariens darstellt, sind Meisterwerke des Barock. Im Deckenfresko, das sich über drei Joche erstreckt, konnten die Besucher die Lebensgeschichte des Ordensheiligen Bernhard erfahren. Raitenhaslach diente einigen Wittelsbachern als Grablege, wie Ludwig II. Von Bayern oder Hedwig Jagiellonca, der Ehefrau von Herzog Georg dem Reichen. Insgesamt sind 700 Personen aus 170 adligen Familien bekannt, die in der Kirche bestattet sind. Nach der geistlichen Einkehr sehnten sich die Ausflügler nach einer weltlichen mit einem warmen und trockenen Plätzchen. Dieses fand man dann auch im angrenzenden Klostergasthof, wo verschiedene Getränke und Brotzeiten auf die Ausflügler warteten. Monika Kaspar |