Die KAB auf Zeitreise

 

 

Vor Kurzem besuchten einige Mitglieder der KAB das Heimatmuseum um sich in einer Sonderführung in eine Zeitreise des Essens und Ernährens zu begeben. In der Führung bekamen die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in die Ernährungsgeschichte in der Region Vilsbiburg. Diese wurde durch die Exponate der einzelnen Vitrinen veranschaulicht. Herr Roger Jopp wusste die Führung interessant zu gestalten. Er begann sie mit der Steinzeit und führte aus, dass die Menschen Jäger und Sammler waren und ihre Nahrung hauptsächlich aus Wildtieren und verschiedenen Samen bestand. Es kam im Laufe der Zeit zu einem radikalen Wandel der Nahrungsverhaltens. Mit der Sesshaftwerdung begann eine Revolution. Es war die Umstellung vom Sammeln und Jagen auf Ackerbau und Viehzucht. Auch die Domestizierung der Tiere trug dazu bei. Hauptnahrung waren jetzt sowohl Getreide und Samen als auch Fleisch aus der Viehzucht. Dies wurde auch durch archäologische Funde im Tal der Großen Vils bewiesen. Bei den Grabungen am Stadtplatz 6/7 der heutigen VR Bank entdeckte man Überreste von Vorratskellern, die aus der ersten Bebauungsphase Vilsbiburg Mitte des 13. Jhd. stammen. Auch hier konnte man an Hand von Funden auf das damalige Essverhalten und die entsprechende Nahrung schließen. Hauptsächliche Nahrungsmittel waren Samen und Getreide, nur wenig Fleisch. Die sozialen Schichtungen beeinflussten die Esskultur des Mittelalters. Essen und Trinken waren lokal verankert. Durch Naturkatastrophen und Kriege musste die Bevölkerung oftmals viele Hungerzeiten erleben. Dies zog sich bis in unsere Zeit hinein. Die Folgen des Ersten und Zweiten Weltkriegs brachte für viele Menschen Hunger und Not. Durch die Ausgabe von Lebensmittelmarken versuchte man, die ärgste Not zu lindern. Auch heute noch kommt es auf der Welt zu Hungersnöten, wie es aktuell in Afghanistan der Fall ist. Zum Schluss konnten die Besucher den ersten Prototypen eines Kühlschranks sowie ein Küchenbuffets aus den 50. Jahren ansehen. Bevor man die Führung beendete, hatten die Teilnehmer die Gelegenheit sich die Exponate in den Vitrinen anzusehen und weckte in einigen Teilnehmern so manche Erinnerung an frühere Zeiten.

 

Monika Kaspar