KAB: Ausflug
Vor Kurzem lud die Ortsgruppe der KAB ihre Mitglieder zu einer Nachmittagsfahrt ein. Nach dem Motto „Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so Nah“ ging die Fahrt zuerst nach Wörth an der Isar. Ziel war die Pfarrkirche Laurentius mit dem Gnadenbild der Mutter vom Guten Rat. Dort folgte nach einer kurzen Marienandacht ein von Stadtpfarrer Peter König zelebrierte Gottesdienst. In seiner Predigt gab der Geistliche eine kurze Übersicht über die Entstehungsgeschichte der Marienwallfahrt und dem Gnadenbild.
Entstanden
ursprünglich in Jerusalem wurde es 1260 auf wundersame Weise vor den
muslimischen Eroberern in Albanien gerettet. Die albanische Bevölkerung verehrte
die Muttergottes vom Guten Rat. Bei dem Gnadenbild
handelt es sich um eine Kopie des Gnadenbildes , das Original ist in der
Augustiner Klosterkirche Genazzano bei Rom. Seit 1945 finden jeden Sonntag um
den 13. eines jeden Monats eine marianische Andacht mit Predigt statt. In
seinen weiteren Worten stellte Stadtpfarrer Peter König den Aussagegehalt des
Bildes in den Mittelpunkt. Er sagte: „Das Gnadenbild
zeigt die innige Verbindung zwischen Jesus und der Mutter Gottes, beide berühren
sich, halten sich fest. Sowohl die Augen des Kindes als auch die der Mutter
sind geöffnet. Maria ist in sich versunken, ruht in sich. Auch wir Pilger
sollen mit Mut und Vertrauen nach Maria greifen, sie hält uns und führt uns zu
ihrem Sohn .Ihr, der Mutter dürfen alle Sorgen anvertraut werden, sie wird
Fürsprecherin , Hilfe und Beraterin sein“ Viele Votivtafeln in der Kirche
erzählen Geschichten, in denen Menschen die Hilfe Mariens
erfahren haben. Nach diesem Besuch machten sich die Mitglieder auf den Weg zu
ihrem zweiten Ziel, der Dreifaltigkeitskirche in der Pfarrei Ottering. Dort
wurden die Fahrtteilnehmer schon von der Mesnerin erwartet. In einer recht
ausführlichen Kirchenführung erfuhr die Gruppe viele Dinge über die Entstehung
der Wallfahrt vom Dreifaltigkeitsberg. Der Legende nach verirrte sich der
Klosterrichter Georg Stiller auf dem Nachhauseweg und kam im Wald dreimal
einer Fichte vorbei, an dem nur ein altes Papierbild der Dreifaltigkeit
angebracht war. In seiner Not versprach er, ein neues Bild malen und am Baum
anbringen zu lassen. Später bauten die Bauern eine kleine hölzerne Kapelle, die
dann nach und nach durch den jetzigen Kirchenbau ersetzt wurde. Die Kirche
wurde am 13. Juni 1714 geweiht.
Bald setzte der Pilgerstrom ein. Das Wallfahrtsgeschehen ist auch heute noch
sehr lebendig. Jährlich pilgern viele Pfarreien der
Umgebung zum Dreifaltigkeitsberg auch andere Pilgergruppen aus
Nah und Fern bringen ihre Anliegen vor. Hauptfest ist natürlich das
Patroziniumsfest am Dreifaltigkeitssonntag mit buntem Dultbetrieb. Außerdem
findet stets am letzten Sonntag jeden Monats um 10.30 das hl. Amt des Messbunds
Dreifaltigkeitsberg statt. Was
natürlich bei einer Wallfahrt nicht fehlen darf, ist neben der geistlichen,
spirituellen Einkehr auch die körperliche Einkehr und Stärkung im nahegelegenen
Gasthaus. Dieser Tradition wussten sich auch die
Ausflügler verpflichtet und hielten sich natürlich auch daran.
Monika Kaspar