KAB: Ausflug und Wallfahrt
Vor einiger Zeit machte die KAB Ortsgruppe Vilsbiburg
eine Wallfahrt nach Maria Dorfen. Viele begeisterte Reiseteilnehmer waren unter
ihnen. Dorfen, im oberbayrischen Isental wurde 1954
zur Stadt erhoben. Ist sehr bekannt durch die sogenannte
„Deutsche Ferienstrasse, die schon in der Barockzeit zu einer der
belebtesten im süddeutschen Raum gehörte, ja sogar bis in die Römerzeit
zurückgeht. Erst der sogenannte „Ruprechtsberg“ weist darauf hin, dass der
heilige Rupert sowie auch später der heilige Wolfgang von Regensburg auf der
Römerstraße dort durchgezogen sein könnten. Die Pfarr und Wallfahrtskirche Maria
Dorfen gehört nach Altötting zu den
meistbesuchtesten Wallfahrtszielen
Süddeutschlands. In einer Kirchenführung durch den Mesner erfuhren die
Fahrteilnehmer r viele interessante Details über die
Wallfahrtsgeschichte. So wurden im Zeitraum
von 1727 bis 1735 15000Hl. Messen
am Gnadenaltar gelesen. Darüber erzählte man ca. 8000 namentlich bezeugte
Gebetserhörungen. Vier Millionen Pilger besuchten im 18. Jhd. den Wallfahrtsort
Um den Ansturm der Pilger zu bewältigen, baute man ein Haus für 100 Priester.
Die Wallfahrer früherer Zeiten kamen meist vom Markt herauf über die sogenannte
Stepfen-Bergstiege mit 150 Stufen. Dies reichte, um drei
zu beten.
Die Kirche wurde im Laufe der Zeit im
Inneren immer wieder umgestaltet. Besonders Elemente des Rokoko sind hier noch
zu bestaunen. Das Deckengemälde zeigt Stationen aus dem Leben Mariens: Geburt,
Heimsuchung und Aufnahme Mariens in den Himmel. Da die KAB Gruppe auch als
Pilger kamen, zelebrierte Stadtpfarrer Peter König in der Kirche einen
Gottesdienst. Jeder Teilnehmer
konnte seine persönlichen Bitten vortragen. Mit dem priesterlichen Segen schloss
der Gottesdienst. Bevor man sich auf den Weg nach St. Wolfgang machte, stand ein
Besuch in der Schulterwunden kapelle an. Dort werden an den Kartagen
Gebetsstunden abgehalten. Die Zweite Station dieser Fahrt war St. Wolfgang. Um
960 soll hier der heilige Wolfgang von Regensburg auf dem Weg nach Österreich
vorbeigekommen sein. Er wusste von der Not und dem Leid der Leute. Vor allem
aber die Wasserknappheit machte den Menschen zu schaffen. In diesem Anliegen
soll der heilige Wolfgang viel gebetet haben. Nach einem Fingerzeig Gottes
(Hacke) tat sich eine neue Quelle auf. 980 bis 1000 wurden eine kleine Kapelle
gebaut und die Wasserquelle gefasst, so dass man mit einem Schöpfgefäß
das Wasser herausholen kann. 1490 baute man die Hauptkirche. Diese war als
weiterer Wallfahrtsort bekannt. Besonders für die Diözese Regensburg ist der
heilige Wolfgang sehr wichtig. Die Diözese Regensburg verehrt in besonderer
Weise, da er der
Schutzpatron der ganzen Diözese Regensburg ist. Zu einer Wallfahrt gehört
natürlich auch eine Einkehr. Dies machten auch die KABler. Im Bergbauernkaffee
ließ man den Tag ausklingen und bald die Heimfahrt antreten.
Inge Kronseder