Vortrag bei der KAB zu Aktuellem zur Corona Auffrischungsimpfung

 

 

Nach einer Messfeier, die Pfarrer König für die Mitglieder der KAB zelebrierte, konnte die Vorsitzende der KAB Elisabeth Wagenhofer den Referenten des Vortrags Dr. Dieter Gahabka begrüßen. Dr. Gahabka konnte als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowohl aus seiner Praxis, die selbst gegen Corona impft, als auch seiner Notarzttätigkeit lebendig berichten. Gleich zu Anfang kam die Take Home Message: Auffrischimpfung gegen Corona : Na Klar! Zu dem medialen Durcheinander von Ständiger Impfkommission (Stiko), Gesundheitsministerkonferenz und Corona Impfverordnung meinte Dr. Gahabka, dass dies die Bürger natürlich verunsichere. Grundsätzlich bestehe aber für den Impfstoff von Biontech eine Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA für die Auffrischungsimpfung für alle ab 18 Jahren. Die Corona-Impfverordnung vom 31.08.21 lege dies ebenso fest, sowohl haftungsrechtlich, als auch die finanzielle Übernahme der Kosten. Der Abstand von 6 Monaten seit der 2. Coronaimpfung muss aber beachtet werden. Dass die Stiko bisher nur die Empfehlung für die Risikogruppen ab 70 Jahren, Bewohner von Altenheimen und Behinderteneinrichtungen, immunsuprimierte Patienten, transplantierte Patienten und medizinisches  Personal abgegeben hat, läge daran, dass diese Gruppen natürlich besonders von der Boosterimpfung profitierten, und vor allem die ersten waren, die geimpft wurden. Gerade bei dieser Gruppe würde der Impfschutz  jetzt als erstes nachlassen. Gerade die Hausärzte müssten sich naturgemäß zunächst um diese Gruppe  von Patienten kümmern, Impfzentren und Facharztpraxen stünden jedoch zur Unterstützung ebenfalls zur Verfügung. In plastischer Sprache erläuterte Dr. Gahabka dann die Vorgänge die bei einer Virusinfektion, Virusvermehrung und Aktivierung der körpereigenen Abwehr zur Bildung von Antikörpern führen, und wie sich die Unterschiede bei Geimpften und Ungeimpften erklären ließen. Im Rückblick auf die Coronapandemie, die er mit Bildern aus allen Kontinenten eindrucksvoll darstellte, erinnerte er an die ersten Flüge nach Wuhan nach Beginn der Pandemie, Aufbahrungen von Särgen in Kirchen, den Lockdown an Weihnachten, Corona Spritz-Krapfen zu Fasching und Abstandgebote in den Touristenzentren im Sommer. Hoffnung machten Babys, die in dieser schwierigen Zeit zur Welt kamen, und besonderen Schutz brauchten. Insgesamt sei Deutschland bisher gut durch die Pandemie gekommen, trotz aller Schwierigkeiten. Jetzt aber gingen die Neuinfektionen durch die Decke, und wenn keiner mehr einen Lockdown wolle, stelle die Impfung der bisher Ungeimpften und die Boosterimpfung der Geimpften, bei denen die 2. Impfung länger als 6 Monate her sei, die wirkungsvollste Waffe dar. Für Impfskeptiker und spezielle Gruppen von Patienten stelle möglicherweise die Entwicklung der Totimpfstoffe von Valneva und Novavax, die kurz vor der Zulassung stünden, eine gute Alternative dar. Am Ende seines sehr informativen Vortrags bedankten sich Präses Stadtpfarrer Peter König und die Vorsitzende Elisabeth Wagenhofer  recht herzlich beim Referenten des Abends.

 

Monika Kaspar