Frauenbund-Ausflug in die Schweiz

Höhepunkt war die Fahrt mit dem Bernina-Express

 

 

 

Vilsbiburg. Eine bunt gemischte Reisegruppe bestehend aus Frauenbundmitgliedern, zum Teil mit Ehemännern und nahen Angehörigen, machte sich vor einigen Tagen, chauffiert von Busunternehmer Hans Maier, auf den Weg in die Schweiz. Standort für die drei Ausflugstage war der weltberühmte Luftkurort Davos und das schöne, mitten im Ort gelegene „Central-Sporthotel“.

 

 

Trotz Nieselregen und Temperaturen im einstelligen Bereich ließen sich die Frauenbundfrauen einschließlich Begleitung am frühen Montagmorgen die gute Laune nicht verderben. Alle waren froh, dass es beim gemeinsamen Busfrühstück wenigstens nicht regnete. Dieses durchwachsene Wetter begleitete die Vilsbiburger bis kurz vor Davos. Bei den ersten Häuser im Partnerort Klosters war es urplötzlich so neblig, dass man kaum noch zwei Mittelstreifen weit sehen konnte. Die Stimmung hob sich aber schnell wieder, als der Bus das Ortsschild Davos passierte und die Nebelschwaden sich in deutlich höheren Regionen verzogen.

 

 

 

Im Hotel angekommen, wurden die Zimmer verteilt und alle Mitfahrerinnen und Mitfahrer erhielten die Klosters-Davos-Card. Dank dieser Gästecard können Übernachtungsgästen jede Menge Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Am interessantesten für die Frauenbundgruppe war die kostenlos Nutzung der vier Bergbahnen direkt im Ort. Grüppchenweise schwärmten alle aus und obwohl die Fernsicht schlecht beziehungsweise nicht vorhanden war, ließ sich niemand davon abhalten, zu mindestens die Schatzalm zu erkunden. Das heutige „Panoramahotel Schatzalm“ erlangte als ehemaliges Sanatorium für Lungenkranke literarische Berühmtheit in Thomas Mann's Roman „Zauberberg“.

 

 

Müde aber trotzdem restlos begeistert von den ersten Eindrücken im Graubündener Prättigau ließen sich alle das Abendessen schmecken. Am nächsten Tag hatten sich Nebel und Wolken verzogen und die Berggipfel glänzten vor einem strahlend blauen Himmel im Morgenlicht.

Nach dem üppigen Büfettfrühstück ging es per Bus über den 2.284 Meter hohen Julierpass ins Engadin Richtung Sankt Moritz. Vorbei an samtigen Bergwiesen und tiefblauen oder smaragdfarbenen Seen - immer begleitet von gewaltigen Bergriesen - erreichte die Reisegruppe Sankt Moritz. Es stand ausreichend Zeit für einen Spaziergang durch die noble „Destination des Jetset“ zur Verfügung und sogar einen Kaffee im berühmten „Hanselmann“ konnte man genießen.

 

 

Von Sankt Moritz aus ging die Fahrt über den Bernina Pass, vorbei am Lago Bianco und Lago Poschiavo ins italienische Tirano. Auf einer Meereshöhe von nur 429 Metern gelegen, wirkt Tirano sehr südlich. Am Bahnhofsplatz laden jede Menge Restaurants und Eiscafes zum Verweilen ein - zur Stärkung vor der Fahrt mit dem Bernina Express.

Diese Zugfahrt zurück über den 2.253 Meter hohen Berninapass war der eigentlich Höhepunkt des Frauenbund-Ausfluges.

 

 

Über unzählige Brücken und Viadukte schraubt sich der Zug in etwa zwei Stunden hoch bis zur Passhöhe. Ein großer Teil der Vilsbiburger Reisegruppe genoss die fantastische Fahrt im angehängten, offenen Panoramawagen und besonders beim Kreisviadukt Brusio und unterhalb der großen Gletscher am Piz Bernina liefen die Fotoapparate heiß. Langgezogene Kehren, Brücken und Tunnels charakterisieren den zweiten Fahrabschnitt zwischen Pontresina und Davos, für diesen Streckenteil hatten es sich die Frauen in den Abteils bequem gemacht. Im Aussichtswagen war es mittlerweile doch ein bisschen zu kühl geworden. Die Berninabahn ist übrigen die höchste Alpenüberquerung auf Schienen. Sie wird ganzjährig betrieben und die oberirdische Trassierung stellt eine Besonderheit dar; andernorts wurden dazu in der Regel Scheiteltunnel errichtet.

 

 

Am Abreisetag zeigte sich das Wetter in Davos nochmals von seiner allerbesten Seite. Da die Heimreise erst am frühen Nachmittag beginnen sollte, konnten alle nochmal die Bergbahnen benutzen. Bei strahlend blauem Himmel und einer ganz fantastischen Fernsicht lud besonders die Parsenn-Bahn, die in drei Stationen bis auf den Gipfel der Weissfluh und damit auf 2.843 Meter führt, die Frauenbund-Ausflügler zu einer Abschiedsfahrt ein.

 

 

Unzählige Erinnerungsfotos werden die Frauen und ihre jeweiligen Begleiter noch lange an die rundum gelungene Schweizfahrt erinnern.

 

 

 

Evelyne Betz