Frauenbundfasching 2019: Bunt, fröhlich und unterhaltsam

Für einen Abend regierte die holde Weiblichkeit im Pfarrheim St. Josef

 

 

 

Vilsbiburg. Hinter dem schlichten Motto „Bunter Abend beim Frauenbund“ verbarg sich einmal mehr ein unterhaltsames Faschingsprogramm. Lisbeths Küchenteam sorgte für das leibliche Wohl, DJ Heidi für Tanzmusik, zu später Stunde konnte die Cocktail Bar besucht werden und die aktiven Faschingsfrauen hatten einen bunten Mix aus Line-Dance, Rhythmik, Sketchen und einer fantastischen „Schwarzlicht-Show“ einstudiert.

 

 

 

Nach einigen mageren Faschingsjahren beim Frauenbund - was die Besucherzahl betrifft - tummelten sich diesmal tatsächlich eine dreistellige Anzahl fröhlicher Frauen im Pfarrheim. Anna Brams begrüßte neben den Frauenbundmitgliedern und dem Hausherrn, Stadtpfarrer Peter König unter anderem eine große Anzahl Frauen aus den neuen eingegliederten Pfarreien Gaindorf und Seyboldsdorf und eine nennenswerten Abordnung vom benachbarten Zweigverein Gerzen.

 

 

Bei einer Polonaise stellten sich alle  Aktiven dem Publikum vor, bevor es nach einer Tanzrunde mit einem Line-Dance zu den Klängen „Achy Breaky Heart“ und zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Contratanz zu „Chaka Chaka“ weiterging. Verantwortlich für die Tanzvorführungen und für die meisten Sketche ist, seitdem es die traditionellen Faschingsgruppen nicht mehr gibt, Heidi Rath. Rath organisiert zusammen mit Anna Brams vom Führungsteam den kompletten Frauenbundfasching, angefangen vom Programmablauf über die Dekoration bis hin zu den notwendigen Einkäufen.

 

 

 

Zustimmendes Gelächter und anhaltendes Klatschen belohnten die Sketche: Schokoladen-Verführung, Trauernde Witwe, Kinder vom Bofrost-Mann und den Besuch im Pfarrbüro.

Bei der Schokoladen Verführung versuchten ein listiger Teufel (Renate Patek) und ein vernünftiger Engel (Gerdi Müller) das Ehepaar Helene Huber und Helga Hartinger zum Naschen Beziehungsweise zum Verzicht zu überreden. Letztlich siegte eine Tüte Kartoffelchips.

 

 

Im nächsten Sketch ließ sich Maria Lorenz als trauernde Witwe von ihren mitfühlenden Freundinnen trösten, wobei vor allem die horrenden Beerdigungskosten beklagt wurden. Auf Nachfragen der Freundinnen stellte sich allerdings heraus, dass die 30.000 Euro für den Gedenkstein nicht beim Steinmetz und am Grab des Verblichenen gelandet waren sondern als teurer Ring am Finger der Witwe. Für Heiterkeit sorgten zwölf ziemlich identische aussehende Frauen, die einen Lobgesang auf ihren Papi vortrugen: „Bofrost macht die Mama glücklich, Papi muss jetzt nicht mehr ran. Denn für Nachwuchs hier im Viertel sorgt der brave Bofrostmann.“ Den emsigen Bofrostmann spielte Waltraud Maier, die auch die Rolle als heiratswilliges Gemeindemitglied beim Sketch „Pfarrverband“ übernommen hat. Hannelore Eichner war als „ehrenamtliche Pfarrverbands-Koordinatorin“ für die Terminplanung der Großpfarrei zuständig. Sie musste ihrer schwangeren Klientin klarmachen: Pfarrverband bedeutet alle vier Wochen einmal Gottesdienst, alle drei Monate eine Gruppenhochzeit, halbjährlich wird getauft. Alternativ gäbe es noch eine „Traufe“. Bei diesem Termin - auch zweimal jährlich - wird Hochzeit und Taufe zusammengelegt. Beerdigungen finden nur noch als Massenbegräbnis statt und der Pfarrer hat künftig keinen Pfarrhof als Wohnsitz, sondern fährt praxisnah im Wohnmobil von Pfarrei zu Pfarrei. Ein lustiger Vortrag - mit dem berühmten Körnchen Wahrheit.

 

 

Zwei Darbietungen hoben sich beim Faschingsabend ganz besonders heraus, das „Hand-Clap-Skit“ und der „Schwarzlicht-Straußentanz“.

Rythmisches Klatschen hört sich eigentlich recht harmlos an, aber für diese Vorführung mussten sich die Frauen 128 verschieden Klatschvarianten merken: Auf die Schenkel, in die Hände, an die Brust, auf den Handrücken, an die Hände oder auf die Schenkel der Nachbarin - und alles in der richtigen Reihenfolge. Eine ebenso aufwendige Darstellung, die mit viel Beifall belohnt wurde, war der Straußentanz. Im völlig dunklen Saal leuchteten nur die neonbunten „Strauße“, die sich im Takt der Musik bewegten.

 

 

 

 

Wer jetzt Lust auf viel Fasching bekommen hat, kann das komplette Frauenbundprogramm beim Seniorenfasching am 27. Februar genießen. Die Veranstaltung im Pfarrheim beginnt um 13.30 Uhr, Einlass NICHT vor 12.30 Uhr. Wie üblich gibt es gleich zu Beginn Kaffee und Krapfen, dazu erhält jede Besucherin/jeder Besucher ein Los für die lustige Faschingstombola.

 

Evelyne Betz