Rinder- und Schafzucht als Existenzgrundlage

Frauenbund fördert Selbsthilfeprojekt für Katechistenfrauen in Korsimoro

Mit der Summe von 3500 Euro legte der Katholische Frauenbund den Grundstein für ein Selbsthilfeprojekt in der Partnerpfarrei der Pfarrgemeinde in Korsimoro, Burkina Faso. 2500 Euro kamen aus dem Erlös der Palmbuschenaktion, 1000 Euro spendete der Verein.
Die Idee zu diesem Projekt wurde beim Besuch der Vilsbiburger Reisegruppe in Korsimoro im vergangenen Oktober geboren. Damals besichtigten die Vilsbiburger ein ähnliches Selbsthilfe-Frauenprojekt, das sehr effizient arbeitet und kontinuierlich immer mehr Familien ernährt und ihnen damit auch bessere Lebenschancen bietet. Frauenbundsvorsitzende Hannelore Eichner war ebenso wie die Vilsbiburger Delegation tief beeindruckt und konnte sich eine Brücke der Hilfe aus Vilsbiburg zu den Katechistenfrauen nach Korsimoro gut vorstellen.
Sehr bald wurde nach Absprache mit den Verantwortlichen grünes Licht für die Förderung eines derartigen Projektes gegeben. Father Isidor, der Projektleiter der Diözese Kaya und zuständiger Wirtschaftsfachmann für die Pfarrei Korsimoro, bereitete mit den Katechistenfrauen das Schaf- und Rinderzuchtprojekt vor und legte einen genauen Finanzierungsplan vor. Da Korsimoro zu den ärmsten Regionen Burkina Fasos gehört und am Rande der Sahelzone liegt, wobei die Gegend auch unter der anhaltenden Trockenheit zu leiden hat, gibt es schon lange Probleme bei der Lebensmittelversorgung. Deshalb haben sich die 20 Frauen der Katechisten von Korsimoro zusammengeschlossen, um im Rahmen einer kleinen Kooperative eine Schaf- und Rinderzucht zur Ernährung ihrer Familien zubeginnen. Es ist zunächst daran gedacht, für jede der 20 Frauen drei Schafe und
ein Rind anzuschaffen. Abgesehen von der Verbesserung ihrer Ernährung versprechen sich ,die Frauen durch den Verkauf von Tieren und durch natürliche Vermehrung einen Gewinn von 45 Euro nach einem Jahr pro Familie. Diese Kalkulation basiert auf den Erfahrungen anderer Frauengruppen, die bereits Glück hatten, eine Finanzierung für einderartiges Projekt zu bekommen. Nach der genauen Projektvorlage kostet die Anschaffung eines Rindes 152 Euro, die eines Schafes 27 Euro, also belaufen sich die Kosten pro Familie auf 232 Euro. Selbstverständlich beinhaltet das Projekt auch die Finanzierung eines Unterstandes für die Tiere, einer Tränke sowie die Anschaffung des Futters und die Veterinärkosten.
Nach Bezug der Eigenbeteiligung belaufen sie die Gesamtkosten des Projektes auf 7875 Euro. Der Frauenbund ist überzeugt, dass mit seiner Hilfe einigen Familien eine gute wirtschaftliche Lebensperspektive geschaffen werden kann und hoffen, dass sich noch einige Spender finden, die das Projekt mit unterstützen.
Gerade Katechisten sind in den ländlichen Regionen Afrikas die Glaubens- und Kulturträger überhaupt. Die Ehepaare, im Handwerk,
im Feld- und Ackerbau, in der Viehzucht und in Hauswirtschaft bestens ausgebildet, geben ihr Wissen an die Dorfbewohner weiter und tragen so zu besseren Lebensbedingungen aller bei. Wer sich für dieses Selbsthilfeprojekt interessiert oder es gerne unterstützen möchte, kann mit Hannelore Eichner, Telefon 4960, oder Martha Berger, Telefon 7673, Kontakt aufnehmen.