Ein „Vergelts-Gott“ aus Burkina Faso

Frauenbund verteilte 2.915 Euro Palmkätzchengeld

 

 

Vilsbiburg. Nachdem auch die allerletzten Palmsträußchen und Osterkerzen verkauft waren, konnte Palmkätzchen-Chefin Martha Berger Kassensturz machen und erfreuliche 2.915 Euro auf das Frauenbundkonto einzahlen. Wie angekündigt waren vorab bereits 1.500 Euro an die Partnerdiözese Kaya zu Händen Doktor Emanuel Sawadogo auf den Weg gebracht worden, ebenso die versprochenen 500 Euro für Pater Robin.

 

 

Noch vor den Osterfeiertagen erhielt der Frauenbund ein herzliches Dankschreiben von Pater Emanuel. „Ich bin in einer sehr positiven Weise überrascht als ich von dieser großen Spendenaktion erfahren habe. Ich danke euch Allen, ganz besonders den Frauen für diesen Gedanken an meine Schulen“, so schreibt Emanuel nach Vilsbiburg. Weiter berichtet Emanuel, dass er im Jahre 2010 unmittelbar nach seiner Ankunft in Burkina Faso vom damaligen Bischof zum Schulwerksleiter ernannt wurde. Als Schulwerksleiter war er für dreißig Schulen mit zirka 300 Lehrkräften und etwa 7000 Schulkindern verantwortlich. Die Schulen sind über die ganze Diözese Kaya auf 18.000 Quadratkilometern verstreut, das ist in etwa siebenmal die Fläche vom Saarland.

Weiter steht in dem eMail aus Burkina Faso ein Satz, der aus unserer Sicht kaum vorstellbar ist: All diese Aufgaben muss Pater Emanuel ehrenamtlich bewältigen. „Aber ich darf nicht jammern, denn gute Menschen wie ihr in Vilsbiburg denken an uns so weit es geht.“ Emanuel verspricht in dem Schreiben, dass er die 1.500 Euro zweckgebunden für die Schulkinder in Kaya verwenden wird und mit dem Geld Essen und Nahrungsmittel organisieren möchte. Zur Bestätigung seiner Angaben hat Pater Emanuel gleich ein paar Fotos von „seinen Schulkindern“ mitgeschickt.

 

 

Dank des ungebrochenen Interesses der Pfarrangehörigen an der Palmbuschenaktion, dem jährlichen Arbeitseinsatz der Frauenbundfrauen, den selbstlosen Spenden von Palmzweigen, Buchs und schmückendem Beiwerk für die Sträußchen - angefangen vom Bindfaden bis zu den hübschen Papierrosen konnte die Osteraktion 2019 ebenso erfolgreich wie in den drei Jahrzehnten zuvor, beendet werden. Die noch unverplanten 915 Euro rundete der Frauenbund auf und per Überweisung gingen 500 Euro an die Noma-Hilfe und 450 Euro spendete der Frauenbund für die Soli-Brot-Aktion. Übrigens als einziger Zweigverein aller siebzehn Zweigvereine im gesamten Frauenbund-Bezirk Vilsbiburg.                                   

 

 

Evelyne Betz