„Wer glaubt, ist nicht allein“

300 Frauenbundfrauen kamen zur Bezirkswallfahrt nach Massing

 

Vilsbiburg. Im zweijährigen Turnus organisiert der Frauenbundbezirk Vilsbiburg für alle angeschlossenen siebzehn Zweigvereine eine Bezirkswallfahrt. Dieses Jahr hatten die Massinger die Gastgeberrolle übernommen, etwa 300 Frauen waren der Einladung gefolgt. Den Festgottesdienst in der Kirche Sankt Stephanus zelebrierte der Geistliche Bezirksbeirat Dekan Egon Dirscherl zusammen mit dem Ortsbeirat Pfarrer Klaus-Peter Lehner. Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes, die Illumination des Prozessionsweges und für den Marienaltar an der alten Kirchenlinde waren die Vorstandsfrauen aus Massing in Absprache mit der Bezirksvorsitzenden Andrea Malota verantwortlich.

 

Als Hausherr begrüßte Pfarrer Klaus-Peter Lehner die vielen Frauen, die sich „zur Ehre Gottes versammelt hatten“ und er bedankte sich bei der Gelegenheit auch vorab bei allen Helferinnen, vor allem bei den Sängerinnen, die zum guten Gelingen der Wallfahrt beitragen werden. Bezirksleiterin Andrea Malota betonte im Rahmen ihres Grußwortes, dass die Wallfahrt nicht nur ein Bekenntnis zum gemeinsamen christlichen Glauben darstellen solle, angesichts der vielen Konfliktherde rund um den Erdball sind derzeit besonders die Frauen aufgerufen, für dauerhaften Frieden auf der ganzen Welt zu beten.

 

Bezirksbeirat Dirscherl fokussierte seine einleitenden Worte auf das Wallfahrtsmotto „Wer glaubt, ist nicht allein“. „Denn wer glaubt“, so der Pfarrer, „kann Hoffnung haben und braucht sich nicht mit schlimmen Zuständen abzufinden. Besonders in der österlichen Festzeit könne man Lebenskraft aus dem gemeinsamen Glauben schöpfen und sich aufrichten, wenn alles unterzugehen scheint. Der auferstandene Christus in unserer Mitte, weist allen die glauben den rechten Weg“.

Auch in seiner Predigt griff Dirscherl das Ostergeschehen auf. Er warnte davor, das Leben als Wettlauf zu einem oft sinnlosen Ziel zu sehen. „Wer alles erreichen, alles mitbekommen möchte, nichts versäumen will, wird sich nur mit immer neuen Ansprüchen konfrontiert sehen. Dabei ist das einzige sichere am Ende des menschlichen Lebens: nach allem Hasten und Laufen wartet unweigerlich das Grab.“ „Aber“ so die tröstliche Feststellung des Predigers, „der Glaubende wird dem auferstandenen Jesus Christus in die ausgebreiteten Arme laufen und am Ende bei einem höheren Ziel ankommen“.

Nach den Fürbitten, vorgetragen von den Bezirksvorstandsdamen Petra Moser und Evelyne Betz folgte die Gabenbereitung, die der 

Frauenchor der Liedertafel Massing unter der Leitung von Anton Grötzinger und Veronika Münch an der Orgel, musikalische begleitete. Während der Kommunion intonierte der Frauen-Dreigesang das „Marienglöcklein“.

 

Die drohenden schwarzen Gewitterwolken hatten sich während des Gottesdienstes endgültig verzogen und die beeindruckende Lichterprozession konnte einen trockenen Weg, vorbei an hunderten mit Teelichtern bestückten Gläsern nehmen. Den Schlusssegen erteilten die beiden Geistlichen am geschmückten Marienaltar, der sich an den Stamm der alten Kirchenlinde lehnte. Vielstimmig schwangen sich zum Abschluss der gelungen Wallfahrt die Klänge des Chorals „Großer Gott wir loben dich“ in den Abendhimmel.

 

Evelyne Betz