In Glauben und Taten verwandt
Pfarrer aus Partnerpfarrei Korsimoro machte Zwischenstation in der Stadt
Der
Missionar auf Heimaturlaub nutzte die Gelegenheit, Stadtpfarrer Heilmer, das
Seelsorgeteam und Missionskreisvorsitzende Martha Berger persönlich kennen zu
lernen.
Der gebürtige Schlesier Pater Raphael Sergiet ist seit Oktober 2003 Pfarrer der
Partnergemeinde Korsimoro und befindet sich zur Zeit auf Heimaturlaub in Polen
und Deutschland, wo er Verwandte und Freunde besucht. Im Turnus von zwei Jahren
dürfen die Missionare vom Orden des heiligen Franziskus für drei Monate ihren
Urlaub in der Heimat verbringen. So hatte sich Pater Raphael, der mit zwei
weiteren Priestern die Pfarrei Korsimoro mit 45 Dörfern und Außenstellen
leitet, vorgenommen, im Rahmen seines Urlaubs die Pfarrei Vilsbiburg persönlich
kennen zu lernen.
Überall in Korsimoro begegne er den Spuren der Partnerpfarrei Vilsbiburg, erzählte
der 50-jährige Priester. Da seien die neuen Gebäude, der Stromgenerator oder
der Computer, alle diese Dinge seien von der Pfarrei Vilsbiburg finanziert
worden. Auch die Fotos der Besuchergruppe im Jahr 2002 erinnern an die
Verbindung mit den Christen Vilsbiburgs.
Die Gemeinde Korsimoro wolle aber nicht nur aus finanziellen Gründen mit der
Pfarrei Vilsbiburg verbunden sein, machte der Missionar deutlich. Die bei den
unterschiedlichen Kulturen sollten sich auf vielen Ebenen wie zum Beispiel in
der Gemeindepastoral austauschen, sich ergänzen oder auch voneinander lernen.
Lernen könne die deutsche Kirche vor allem von der Glaubensfreude der
afrikanischen Christen. Sie bringen nach Ansicht von Pater Raphael ihr ganzes
Leben in die Eucharistiefeier mit ein. In ihren Gesängen und Tänzen tragen sie
die einzelnen Lebenssituationen zum Altar und drücken ihre schwere Arbeit, aber
auch ihre Freude aus. Auch im Alltag spiele Gott eine große Rolle, er werde
niemals ausgeklammert.
Pater Raphael hatte eine Filmkassette mit neuesten Aufnahmen aus Korsimoro
mitgebracht, aus Zeitmangel konnte er leider nur kurze Ausschnitte zeigen.
Stadtpfarrer Siegfried Heilmer freute sich über den Überraschungsbesuch und überreichte
Pater Raphael die finanzielle Spende von Josef Wirthmüller, die sich dieser anlässlich
seines 80. Geburtstages anstelle von Geschenken für die Partnerpfarrei
Korsimoro erbeten hatte.
Der weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannte Jubilar, früher auch eines
der aktivsten KAB- Mitglieder, wurde zu seinem Geburtstag so reich beschenkt,
dass er die ansehnliche Summe von 1 420 Euro für Korsimoro zur Verfügung
stellen konnte. Pater Raphael war glücklich, wieder einen Baustein für ein
neues Auto für die Pfarrei in Empfang nehmen zu können. Da das entfernteste
Dorf 55 Kilometer von Korsimoro entfernt und das jetzige Auto schon 17 Jahre alt
ist, werde die Anschaffung eines neuen Landrovers das vordringlichste Projekt
sein. Dieses Fahrzeug diene nicht nur als Personentransporter, sondern zur Beförderung
aller Gebrauchsgüter, einschließlich Baumaterial und so weiter. Beim Abschied
lud der Gast natürlich zu einem Gegenbesuch nach Korsimoro ein, um die
Beziehung beider Pfarreien noch mehr zu vertiefen.
-mb-