Lichtmessgottesdienste und Blasiussegen in der Pfarreiengemeinschaft
In der Pfarreiengemeinschaft Vilsbiburg, Gaindorf mit Filialkirche in Haarbach, Seyboldsdorf feierte Stadtpfarrer Peter König 4x einen festlichen Gottesdienst zum Maria Lichtmess mit anschl. Erteilung des Blasiussegens. Sowohl Simeon als auch Hanna sind trotz ihres Alters hoffend und wachsam geblieben, um das Eigentliche ihres Lebens nicht zu versäumen, so die Worte des Pfarrers von Vilsbiburg. Da zeigt sich die Würde des Alters. Hier zeigt sich wie Menschen voller Dankbarkeit auf ihr Leben blicken und voller Erwartung sind. Menschen, die trotz schwerer Schicksalsschläge nicht resignieren. Wir fragen uns, woher nehmen diese Menschen die Kraft? Simeon und Hanna erwarten das Heil nicht von der Vergangenheit, sondern in der gegenwärtigen Stunde, im Hier und Jetzt. Es sind Menschen, deren Leben in der Hoffnung auf ein besseres und ewiges Leben vollendet wird. Heute begegnen sich Jung und Alt. In den Fürbitten wurde auch an den Tag es geweihten Lebens gedacht, um Priester und Ordensberufe gebetet. Nach dem Gottesdienst erteilte Stadtpfarrer Peter König mit zwei gekreuzten Kerzen, in Erinnerung an den hl. Blasius, den Segen. Durch die Fürsprache des Heiligen Bischof Blasius wurde ein Knabe vor dem Erstickungstod bewahrt. Möge uns der Heilige Blasius in der Coronazeit für Halskrankheiten bewahren. Der Blasiussegen wurde und wird von den Gläubigen sehr geschätzt.
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Lichtmessbräuche
Lichtmesskerzen werden am Lichtmesstag (02.02.) geweiht und in der Familie (Kinder, Eltern, Grosseltern, Dienstboten) gemeinsam am Bauernhof der Rosenkranz gebetet. Stadtpfarrer Peter König griff diesen alten Brauch auf und betete bei einem Hausbesuch mit allen ein Gesätzchen vom Rosenkranz: "Für alle Mitglieder des neu zu wählenden Pfarrgemeinderat". An Lichtmess wechselten die Dienstboten ihre Arbeitgeber. An Lichtmess war die Bezahlung. Die Magd bekam ein Wachsstöckl fürs Bettenrichten, der Dienstbote bekam ebenfalls Lohn an Lichtmess. Die Schlenkeltage waren von Lichtmess bis Aschermittwoch, die Dienstboten hatten jeden Dienstag und Donnerstag Nachmittag frei. War bis Ostern die Zeit sehr kurz, war die Zeit zwischen Lichtmess und Aschermittwoch sehr knapp, waren auch die Schlenkltage sehr kurz. Am Faschingssonntag waren die Faschingspredigten, am Nachmittag eine Andacht mit Predigt. Wer kann sich noch an die letzte Faschingspredigt erinnern? Diese Predigten waren bereits Vorbereitung auf die Fastenzeit. Keiner wird diese Fastenpredigten kennen, bzw. vermissen, die Coronazeit hat den Restbestand in Vergessenheit gebracht. Pfr. König |