Mariä Namen
Schon zur Tradition geworden ist die jährliche Mariä
Namensprozession der Pfarrei Vilsbiburg. In diesem Jahr, nach zwei Jahren
Coronapause, war eine Teilnahme der Gläubigen wieder möglich. Nach dem
Abendgottesdienst begann die Prozession.
Obwohl es den ganzen Tag geregnet hatte, machte
es eine längere Regenpause möglich, trockenen Fußes die Wallfahrtskirche
zu erreichen. Viele Christen aus Nah und Fern ließen es sich nicht nehmen
mitzugehen. Sowohl die Vertreter der Stadt, Frau Bürgermeister Entwistle und die
Stadträte, als auch Pfarrgemeinderatsmitglieder und Mitglieder der
Kirchenverwaltung waren unter den Pilgern.
Angeführt von den Ministranten mit Kreuz und Fahnen, gefolgt von Stadtpfarrer
Peter König zog man in einer Lichterprozession
betend und singend durch die „gute Stube“, den Stadtplatz hinauf zur
Wallfahrtskirche Maria Hilf.
In seiner Predigt ging
Stadtpfarrer König auf die Bedeutung des Festes ein. Er erklärte, dass
dieses Fest den Abschluss des bäuerlichen Kalenders markiert. Ein geläufiges
Sprichwort sagt: “An Mariä Namen sagt der Sommer Amen“. Dieses Amen bedeutet
Zustimmung und Bestätigung des Gesagten. Der Prediger stellte die Frage, ob wir
zu Allem, was in der letzten Zeit geschehen ist, Coronapandemie, Ukrainekrieg
mit vielen Toten und Verletzten und Flüchtlingen unser Amen sprechen. Auch das,
was uns die Zukunft bringt, soll von uns angenommen werden. Warum dieses Fest in
Visbiburg so groß gefeiert wird erklärte Stadtpfarrer Peter König damit, dass
vor 226 Jahren während der napoleonischen Kriege die Stadt von den französischen
Truppen bedroht wurde. Die Bürgerschaft
der Stadt legten ein Gelübde ab in dem
sie jedes Jahr einen Bitt- oder Kreuzgang zur Wallfahrtskirche Maria Hilf
machen. Wenn der Markt von den
französischen Truppen verschont bliebe. Auf die Fürsprache Mariens, der Mutter
des Friedens wurden aus Feinden Freunde. Auch heute noch bitten wir Maria um
Fürsprache bei ihrem Sohn um Frieden in
der Welt, besonders in der Ukraine und Russland. Mit dem gemeinsamen Gebet „O
Maria, hilf doch mir" beendete Stadtpfarrer Peter König seine Predigt. Er
bedankte sich zum Schluss bei den
Salesianerpatern für das „Hüten“ des Wallfahrtsortes, der Polizei, der
Freiwilligen Feuerwehr, dem Musikverein, den Ministranten und dem Kirchenchor,
allen, die zum Gelingen dieser Dankwallfahrt beigetragen haben. Anschließend
erklärte Pater Berger die eigentliche Bedeutung des Namens Maria.
Sie ist der Stern des Meeres. So wie sich die Fischer sich an den Sternen
orientierten und einen sicheren Wegweiser hatten, so soll auch Maria die
Orientierung der Menschen auf dem Lebensweg sein und Hilfe und Zuversicht
vermitteln.
Ihre Fürsprache gilt allen, die sie um Hilfe bitten. In
den ausgewählten Texten und Liedern des
Andacht
kam immer wieder dieser Gedanke zum
Tragen. Mit der Erteilung des Eucharistischen Segen
durch Pater Berger wurde diese Wallfahrt beendet.