Pfarrausflug 2019

 

Feuer, Rauch und Flamme

 

Vilsbiburg/Gaindorf/Seyboldsdorf. Der erste Ausflug der neu gegründeten Pfarreiengemeinschaft führte kürzlich in den Bayerischen Wald. Das erstes Ziel der 51 Reiseteilnehmer war die Drachenhöhle in Furth im Wald. Bei einer einstündigen Vorstellung erklärte Thomas Rossmann die Entstehungsgeschichte des neuen Drachens. Seit 2010 ist der neue Hightech-Drache „Fanny“ Hauptdarsteller beim „Further Drachenstich“ und hat es als größter vierbeiniger Schreitroboter der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Während des Festspiels wird der Drache von vier Männern per Funk gesteuert. Der Drachenstich gilt als ältestes Volksschauspiel Deutschlands.

Anschließend fuhr der Bus zur örtlichen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Pfarrer Karl Heinz Seidl, der einige Jahre in der Bergkirche Maria Hilf in Vilsbiburg seinen pastoralen Dienst versah, begrüßte die Reisegruppe und nannte ein paar Eckdaten der Kirche. Das Chorgestühl aus Eiche schuf 1727 der Erbauer des Hochaltars, der Schreinermeister Hans Wolfgang Fischer. Der Volksaltar, der Ambo, die Sedilien und das Taufbecken wurden 1970 aus hellem Kalkstein von dem Bildhauer Kurt Portzky gestaltet. Am Chorbogen befinden sich die Barockfiguren der Heiligen Wolfgang und Emmeram. Weitere Darstellungen zeigen Felix von Cantacile und Franz von Paula.

Seidl ist seit einem Jahr Pfarrer in Furth im Wald. Der anschließende Gottesdienst in der Kirche, der von Pfarrer Peter König zelebriert wurde, bildete den Abschluss des Vormittages. Zum Mittagessen wurde in einem Gasthaus beim Steinbruchsee eingekehrt.

Am Sonntagnachmittag unternahmen die Teilnehmer noch einen Abstecher nach Neukirchen bei Heilig Blut. Die barocke Wallfahrtskirche „Mariä Geburt“ liegt in einem breiten Tal, das sich im Osten des Hohenbogens hinzieht und im Norden zur Further Senke weitet. Kilometerweit ist der siebenstöckige Turm mit seiner Zwiebel zu sehen. Das riesige Kirchenschiff ist ausgestattet mit dem Hochaltar.

Eine Besonderheit des Kirchenraums besteht darin, dass der Hochaltar nicht in der üblichen Weise geschlossen ist, sondern sich durch den offenen Altar hindurch ausweitet zur rückwärts gelegenen Klosterkirche.

In dem einzigartigem Doppelaltar in einer Glaskuppel wird das Gnadenbild mit dem gespaltenen Haupt aufbewahrt. Die vielen Votivtafeln kann man im hinteren Kirchenteil besichtigen.

Am späten Nachmittag wurde Richtung Bodenmais aufgebrochen. Während eine Gruppe der Joska Glashütte einen Besuch abstattete, fuhr eine kleine Gruppe zum nahegelegen Silberberg zur Sommerrodelbahn. 

 

Irmgard Sattler