Die Sonne stand diesmal im Mittelpunkt

Beim Pfarrfest wurde die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Eine-Welt-Ladens gesegnet

     
Stadtpfarrer Siegfried Heilmer segnet die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Eine-Welt-Ladens.

Ganz im Zeichen der Sonne stand das Pfarrfest in diesem Jahr. Zum einen hatte Petrus ein Einsehen und schickte am Sonntag schönes Wetter, so dass der Parkplatz vor dem Pfarrhof wieder zu einem beliebten Treff für die gesamte Pfarrgemeinde wurde. Zum anderen segnete Stadtpfarrer Siegfried Heilmer die Photovoltaik-Anlage, die mit Hilfe eines kirchlichen Förderprogramms auf dem Dach des Eine-Welt-Ladens installiert werden konnte. Mit der Nutzung der Sonnenenergie wolle man ein Zeichen setzen, die Schöpfung nachhaltig zu bewahren, betonte der Stadtpfarrer.

Am 23. November 2001 ging auf dem Dach des Eine-Welt-Ladens die 5,4 kWp-Photovoltaikanlage der Pfarrei ans Netz. Mit dieser Solaranlage soll ein Zeichen zur Erhaltung der Schöpfung gesetzt werden. Die Anlage kostet kostete etwa 45 000 Euro und wurde durch das 300-Dächer-Programm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, sowie aus Eigenmitteln der Kirchenstiftung Vilsbiburg finanziert. Am Eingang zum Eine-Welt-Laden zeigt eine Schautafel wie viel Strom aktuell von der Sonne erzeugt wird.


Die ganze Pfarrei (stellvertretend Gerhard Valentin, Hannelore Eichner, Pfarrer Siegfried Heilmer, und Andrea Luginger von links) verabschiedeten die sichtlich gerührte Praktikantin Christina Ziegler mit kleinen Aufmerksamkeiten.

Im Rahmen des Familiengottesdienstes, der vor dem Pfarrfest in der Stadtpfarrkirche stattfand, beleuchtete die Gemeindereferentin Andrea Luginger das Engagement der Pfarrei in Sachen Photovoltaik. Die Umweltproblematik sei mittlerweile allgegenwärtig. Allerdings bemängelte sie, dass die Jugend zu wenig Umweltbewusstsein habe. Als Grund dafür machte sie aus, dass viele Menschen in der heutigen Gesellschaft die "Grundfertigkeit zum Staunen verloren gegangen ist". Dabei erzähle alles, was man entdecke, auch von der Anwesenheit Gottes. "Die Erde wurde uns von Gott anvertraut. Allerdings nicht, um auf ihr herumzusitzen und sie auszubeuten, sondern um der Schöpfung Gottes in Ehrfurcht zu begegnen".

Stadtpfarrer Siegfried Heilmer ergänzte, dass sich Pfarrgemeinde und Christen der Schöpfung bewusst seien. Deshalb habe man ein Zeichen setzen wollen, die Sonnenenergie zu nutzen und die Schöpfung damit nachhaltig zu bewahren. Die Photovoltaik-Anlage sei mittlerweile ein halbes Jahr in Betrieb und funktioniere sehr gut. " Wir können sie guten Gewissens weiterempfehlen", meinte er beinahe verschmitzt zum Ende des Gottesdienstes.

Anschließend segnete er die Photovoltaik-Anlage. Die Sonnen schenkt uns Licht, Kraft und Lebensmut. Daher sei es ein Zeichen der Verantwortung, die Natur nicht zu missachten und zu zerstören, sagte Heilmer.

Die ganze Pfarrei feierte anschließend auf dem Pfarrplatz das Pfarrfest. Gut gelaunt ließen sich die zahlreichen Besucher die zahlreichen Schmankerl schmecken. Die kirchlichen Vereine sorgten wieder in bewährter Weise für das leibliche Wohl. Auch eine "faire" Reispfanne gab es im Angebot.


Pater Markus Dworschak im Kreis der Missionskreis-Damen. Von dem Missionskreis wird der Missionar immer wieder für seine Arbeit in Kolumbien finanziell unterstützt.

Die Vilsbiburger Blasmusik unterhielt mit flotten Melodien und für die Kinder gab es ein buntes Unterhaltungsprogramm, das von den Ministranten und Pfadfindern betreut wurde. Der Missionskreis bot Waren aus dem "Fairem Handel" an. 
Der Agenda-Arbeitskreis Energie/Wasser informierte über Photovoltaik und das Bürgerkraftwerk. Den Besuchern des Festes wurde auch eine Schätzfrage gestellt zum Thema Sonnenenergie. Dabei gab es die Sonne zu gewinnen. Informationen gab es auch zum Projekt "Sonnenenergie vom Kirchendach " das durch die Deutsche Bundesumweltstiftung gefördert wird.

Die Verantwortlichen freuten sich, dass die Sonne selbst ein Einsehen hatte und persönlich beim Pfarrfest kräftig mitwirkte. So war Stadtpfarrer Siegfried Heilmer sehr zufrieden mit dem Verlauf und der Resonanz.

Nur die Praktikantin Christina Ziegler musste zu Beginn ein paar Tränen wegwischen. Im Rahmendes Pfarrfestes wurde sie von der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Hannelore Eichner und Gemeindereferent Gerhard Valentin verabschiedet. Ihre fröhliche Art werde allen in der Pfarrei fehlen, meinten sie übereinstimmend. 

Harald Schwarz