Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

 

Dieser Ausspruch konnte man  am vergangenen Sonntag in Vilsbiburg live erfahren. Jedes Jahr am oder um das Fest des Märyrers Dionysius, der auch gleichzeitig Patron der Stadt Vilsbiburg ist, einen großen Pferdetag. Der wurde heuer, nach zweijähriger Zwangspause wieder abgehalten. Gleichzeitig feiert der hiesige Rennverein sein 111-jähriges Bestehen. Auch dieses Mal lud der Verein ein und viele Besucher kamen.  Man  bat Stadtpfarrer Peter König, in der Stadthalle einen festlichen Gottesdienst zu zelebrieren. Bei seinen einleitenden Worten nannte der Geistliche namentlich die Verstorbenen des Vereins. Diese waren auch maßgeblich am Gelingen des Dionysimarktes beteiligt. Gleichzeitig  gratulierte der Geistliche dem Verein zu diesem Jubiläum wünschte eine gute Kameradschaft und den Segen Gottes. Er  erinnerte, dass  früher Arbeitspferde am Dionysimarkt gehandelt und  als Helfer bei der täglichen Arbeit  eingesetzt wurden. Heute sind sie im Sportgeschehen nicht mehr wegzudenken. Er wünschte allen Pferdebesitzern Freude mit den Tieren.

In seiner Predigt zeigte der Geistliche am Beispiel von der Heilung der 10 Aussetzungen auf, dass Gottesbegegnungen und Glauben nicht erzwungen werden können, sondern Geschenk sind.  9 von den 10 Geheilten unterwerfen sich den Reinheitsvorschriften der Priester und  erfüllen die Vorgaben des Tempels. Im Gegensatz steht hier der Samariter. Er, der von der jüdischen Gesellschaft verachtet wird,  kehrt um, dankt Jesus indem vor Jesus niederfällt. Diese Geste war in der damaligen Zeit der Anbetung und der Ehrfurcht vor Gott. Der Geheilte erkennt in Jesus den Messias. Er glaubt und erkennt ihn als Gott. Die Aufforderung Jesu „steh auf und geh“ verspricht dem Samariter die Auferstehung nach dem irdischen Tod. Hier erfährt der Samariter die Gotteserfahrung als Geschenk. Diese Geschichte fordert uns auf, so Stadtpfarrer Peter König, dass wir alles Wertvolle, das wir besitzen als Geschenk betrachten sollen, es uns nicht erarbeiten oder kaufen können. Dazu gehören Liebe, Frieden, Glaube und Leben über den Tod hinaus. Sich daran zu erinnern, innezuhalten und bewusst zu machen sollte die Grundhaltung eines jeden Christen sein. Im Gottesdienst, in der Eucharistiefeier kommt die Dankbarkeit der ganze Woche zum Ausdruck. Zum Ende des Gottesdienstes erteilte Stadtpfarrer Peter König den priesterlichen Segen. Einen herzlichen Dank sei auch der Blaskapelle Kreuzfidel  für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes gesagt.

Am Nachmittag fand der große Dionysiumritt statt. Stadtpfarrer Peter König mit seinen Ministranten kam auch in den Genuss einer Kutschfahrt bevor er vom Richterturm der Rennbahn die vorbeifahrenden Pferdegespanne und Reiter segnete.

 

Monika Kaspar