Programm der Einweihungsfeier

 

Pfarrei hat jetzt helles, modernes Pfarrheim

Einweihung und Tag der offenen Tür - Oberste Devise der Planung war Thema "Licht"

 

Hell, modern und freundlich. So präsentiert sich jetzt das katholische Pfarrheim, das nach fast einjähriger Renovierungszeit am Sonntag eingeweiht wurde. Eigentlich sollten nur ein paar Sanierungsarbeiten durchgeführt werden, doch "aus einem kleinen Schneeball ist eine große Lawine geworden", beschrieb Stadtpfarrer Siegfried Heilmer die vergangenen Monate. Dabei sei er sich lange nicht sicher gewesen, ob überhaupt etwas an dem Pfarrheim gemacht werden solle. Doch Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung hätten ihn bei der Entscheidung zur Renovierung bestärkt. Eine Entscheidung, die von den Festrednern einhellig gelobt wurde.

"Vor mehr als einem Jahr betrat ich das erste Mal das Pfarrheim und der erste Eindruck, war "nicht sehr erbaulich ", schilderte Architekt Georg Horn seine Empfindungen. Er habe dunkle, düstere Gänge, drückende Holzdecken, kalte Fließenböden und muffigen Geruch vorgefunden. Dazu kam fahles Licht, in das das gesamte Pfarrheim getaucht gewesen sei. "Der Wunsch nach Sanierung war vollkommen verständlich", so Horn.

So oder ähnlich beschrieben auch Stadtpfarrer Siegfried Heilmer und Kirchenpfleger Walter Brams das Pfarrheim, wie es noch vor, etwa einen Jahr ausgesehen hatte. Eigentlich hätten es nur ein paar Verschönerungsarbeiten werden sollen, erläuterte Pfarrer Heilmer, Es sei dunkel und beengend und in dem Gruppenraum im Keller miefig gewesen. Da sich aber auch eine Pfarrgemeinde in der heutigen Zeit modern und freundlich präsentieren solle, sei der Entschluss zur Renovierung gefasst worden. Dabei habe ihm, so Heilmer, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung stets den Rücken gestärkt: "Wenn wir etwas machen, dann machen wir es gut und vernünftig", lautete die Devise.

Kirchenpfleger Walter Brams ergänzte, dass beispielsweise die Kellerräume nicht mehr den baurechtlichen Auflagen der heutigen Zeit entsprachen. "Je weiter die Planung fortschritt, desto deutlicher wurde, dass eigentlich eine komplette Renovierung notwendig ist". Dazu waren aber, so der Kirchenpfleger weiter, umfangreiche Vorarbeiten notwendig und auch der Finanzrahmen musste abgesteckt werden. Schließlich stand vom Pfarrheim eigentlich nur noch der Rohbau. "Doch", und er blickte nicht ohne Stolz in die Runde, "man sieht, es hat sich gelohnt".

Davon war auch Architekt Georg Horn überzeugt,  der bei der feierlichen Einweihung sagte, dass für gerade nach dem ersten Eindruck das "Licht" das Oberthema bei der Planung gewesen sei. So habe man, neben den notwendigen Renovierungsarbeiten wie der Erneuerung von Strom- und Sanitärversorgung, einer neuen Heizung oder der Erfüllung der Brandschutzauflagen, versucht, durch den Einbau von Lichtschächten, eines Lichtgrabens für die Kellerfenster sowie viel Glas und hellen Einrichtungsgegenständen das Licht von außen in das Pfarrheim zuholen. "Durch das Licht entsteht für die Menschen ein Gefühl von Lebendigkeit und Aktivität im Pfarrheim". Das sei vorher nicht zu spüren gewesen.

Der Architekt machte deutlich, dass die Planung ein hartes Stück Arbeit gewesen sei, da man wenig Zeit für Detailplanungen gehabt habe. "Vieles", so Horn, "musste im Dialog von Planer, Pfarrer und Kirchenverwaltung vor Ort entstehen". Dabei sprach er allen Lob für den reibungslosen Ablauf aus. "Ich hatte selten ein Bauvorhaben, das so gut funktioniert hat, wie hier".

Als besondere Aufmerksamkeit überreichte der Architekt an Pfarrer Heilmer statt des obligatorischen Schlüssels ein geschmiedetes Kreuz für das Pfarrheim.

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Hannelore Eichner, machte ebenfalls deutlich, wie wichtig die Renovierung des Pfarrheimes war. Für das Zusammenleben in der Pfarrei sei eine Heimat notwendig. Daher sei das Pfarrheim vor 20 Jahren gebaut worden. Mittlerweile seien hier 33 Gruppen zu Hause. "Das macht deutlich, wie notwendig beispielsweise die Renovierung der Gruppenräume war".  Zusätzlich wurde ein Meditationsraum im Kellergeschoss geschaffen. Hannelore Eichner überreichte Pfarrer Heilmer einen bunten Blumenstrauß, als Dank für die gelungene Farbgestaltung des Pfarrheimes. Maßgeblichen Anteil daran hatte auch der Künstler Wolfgang Zeilbeck. Maßgeblichen Anteil an der Gestaltung der Einweihungsfeier hatte die Pfarrsingschule unter der Leitung von Dagmar Kratzer. Sie hatte unter "anderem eine besondere Variation 'Von Schuberts Lied von der Forelle zum Thema Pfarrheimrenovierung einstudiert. Sie war aber auch bereits für die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes in der Pfarrkirche zuständig.

Bürgermeister Helmut Haider beglückwünschte die Pfarrei zu der gelungenen Renovierung, "Die Entscheidung war die richtige", bekräftigte er. Das gute Verhältnisses zwischen Stadt und Pfarrei drücke sich zum einen in der finanziellen Unterstützung und in der Bereitstellung von Ausweichräumen während der Umbauphase aus. Zu den Renovierungskosten von etwa 600 000 Euro hatte die Stadt fünf Prozent dazugesteuert; die Diözese legte noch einmal 45 Prozent der Kosten dazu.

Den Abschluss der Einweihung bildete eine Agape-Feier mit Wein und frisch gebackenem Brot. Ain Nachmittag hatte dann die gesamte Pfarrgemeinde die Möglichkeit, das renovierte Pfarrheim zu besichtigen, was auch ausgiebig genutzt wurde.

text und foto: Harald Schwarz

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