Dich schickt der Himmel
Jugendgottesdienst mit anschließendem Rock am Turm

Vergangenen Samstag war es wieder so weit. Nach der Coronapause durften die Vilsbiburger Ministranten endlich wieder Rock am Turm unter dem Vilsbiburger Kirchturm feiern. Zum 10-jährigen Jubiläum wählten sie das Motto „Dich schickt der Himmel“. Im Anschluss heizte die Vilsbiburg Coverband „Ironic“ den Feiernden ein.

Vorangegangen war ein Jugendgottesdienst in der Vilsbiburger Pfarrkirche, den Pfarrer Wolfgang Hierl aus der Pfarrei St. Wolfgang in Landshut zusammen mit Stadtpfarrer Peter König zelebrierte. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Projektchor „Klangprojekt.Chor + „Vitus singers“.

Nachdem Matthäus Evangelium trafen sich zu eingangs der Predigt Sabrina Rebmann und Sarah Forster vor dem Altar und berieten, was denn die Ministranten heuer wieder organisieren könnten. Als Sarah den Vorschlag machte wieder Rock am Turm zu veranstalten meinte Sabrina „Klasse Idee - dich schickt der Himmel“. Auch Pfarrer Hierl nahm das Motto des Gottesdienstes in seiner Predigt auf und zeigte anhand zweier Beispiele aus seinem Alltag auf, wie das Motto der Ministranten jemanden im Alltag begleiten kann. Zum einen berichtete er von einem Jungen aus einer Schulklasse, der zu Beginn des Schuljahres im Unterricht nicht aufpasste, stets ratsche und für Unruhe in der Klassengemeinschaft sorgte. Im Laufe des Schuljahres verstanden sich beide aber immer besser und der Junge nahm positiven Einfluss auf die Klasse, sodass diese nun gegen Ende des Schuljahres schon fast mustergültig ist. Er deutete dies so, dass der Junge auch vom Himmel geschickt wurde, um für eine harmonische Klassengemeinschaft zu sorgen.

In einem weiteren Fall wurde er vom Himmel geschickt, als er im Rahmen der Notfallseelsorge eine Frau betreute, zu der er keinen Zugang fand. Wenige Wochen nach seinem Einsatz bedankte sich die Frau telefonisch bei ihm, dass er damals in der schweren Zeit für sie da war. Und so beendete er seine Predigt damit, dass man im Alltag vieles schöne stets übersieht und öfters nach dem Ausschau halten möge, was einem der Himmel schickt.

Die Kirchenbesucher durften dieses Jahr ihre Fürbitten auf kleine Wolken schreiben, die anschließend in einer Tüte mit Heliumluftball symbolisch zur Kirchendecke schwebten.

Nach der Eucharistiefeier bedankte sich Organisatorin Sabrina Rebmann bei allen Mitwirkenden und dem krankheitsbedingt verhinderten Jugendseelsorger Andreas Steinhauser für die Unterstützung bei der Vorbereitung des Gottesdienstes und lud alle Kirchgänger auf den Kirchplatz zum Rock am Turm ein. Auch gab sie leider bekannt, dass sie sich nun nach 10 Jahren zurückziehen wird und das Zepter in jüngere Hände weiter geben wird.

Nachdem während des Gottesdienstes ein kleiner Regenschauer über Vilsbiburg hinweg zog, bauten die Ministranten in Windeseile einige Zelte und Pavillons am Pfarrheim auf, sodass im Anschluss bis spät in die Nacht hinein gefeiert werden konnte. Neben einer Wein- und Weißbierbar verköstigten die Ministranten die Besucher mit Gegrilltem und kühlen Getränken. Für die richtige Partymusik sorgte die Vilsbiburger Coverband "Ironic": Das Sextett spielt seit 2019 zusammen und hat sich während der auftrittslosen Pandemie ein schönes Programm mit klassischen Partyhits von zart bis hart erarbeitet. Aber auch die neuen österreichischen Hits von "Seiler und Speer" & Co. sorgten bis spät in die Nacht für beste Stimmung unter dem Kirchturm.                                             

 

Dominik Götz