Seyboldsdorf: Patrozinium
Am letzten Samstag feierte die Pfarrei
Seyboldsdorf ihr Patrozinium. Man
begeht damit den Gedenktag des Heiligen, dessen Name die Kirche trägt
und mit dem die Pfarrei eng
verbunden ist. Mit einem feierlichen Einzug
in die geschmückte Kirche
begann der Festgottesdienst. In seiner
Predigt ging Stadtpfarrer Peter König auf die Person Johannes des
Täufers ein. Er erklärte, dass das Hochfest
Johannes des Täufers, neben dem Fest Maria Geburt, der einzige
Geburtstag eines Heiligen ist, den
die Kirche feiert. Er und sein Wirken werden
schon in den Schriften des Alten Testamentes, 500 Jahre vor
Christi Geburt von den Propheten
Jesajas und Malachias vorausgesagt. Er, Johannes, wird wie ein Engel des
Himmels sein der dem Messias
vorausgeht. Er sollte die Menschen auf den Messias vorbereiten und
das baldige
Kommen des Gottesreiches und die Erlösung
ankündigen. Über das Leben des
Johannes
zwischen seiner Geburt und
seinem 30. Lebensjahr ist nur wenig bekannt. Er
zog an den Jordan, in das Wüstengebiet predigte und rief zur Buße und
Umkehr auf. Viele Juden folgten
ihm nach, bekehrten sich und
ließen sich taufen. Unter den
Taufbewerbern befand sich auch Jesus. Johannes erkannte in ihm
den Messias, den Gesandten
Gottes. Mit den Worten, „Seht das
Lamm Gottes“ weist Johannes zu auf
Jesus hin. Bei jedem Gottesdienst zeigt der Priester den Leib des Herrn
und spricht, so wie Johannes die gleichen
Worte. Damit soll die die
Gegenwart Jesu im heiligen Brot ins Bewusstsein der Gläubigen
rücken. Der Pfarrpatron der
Kirche ist nicht nur bildlich anwesend, sondern durch den Hinweis auf
das Lamm Gottes im Wort präsent. Durch die Botschaft vom Reich Gottes,
die Jesu bei seinem öffentlichen
Auftreten den Menschen brachte, erhielt er beim Volk immer mehr
Aufmerksamkeit und
Gefolgschaft. Für Johannes den Täufer hieß das, seine Zeit des Wirkens
als Vorläufer des Messias ging
somit zu Ende. Er soll gesagt
haben „Er, Christus muss
wachsen, ich aber muss
abnehmen. Ähnliches ist auch
im Jahreslauf zu beobachten, so der Geistliche weiter. Bei
ihm gibt es auch Phasen
des Wachsens und des Abnehmens. Jetzt, im Sommer
ist es besonders spürbar. Die Helligkeit des Tages wächst bis zum
24. Juni und die Dunkelheit nimmt ab. Bis es dann ab 25. Dezember wieder
in die umgekehrte Richtung geht. Das Johannisfeuer ist
ein altes Zeichen für die Sonnenwende. Mit der Bitte an die
Gottesdienstbesucher, “machen Sie
es dem Pfarrpatron nach. Zeigen
Sie den kommenden Generationen, wie Johannes, auf das „Lamm Gottes,
auf Jesus und seine Botschaft“ beendete
Stadtpfarrer Peter König seine Predigt. Am Ende dieses
Gottesdienstes fanden in
Seyboldsdorf noch zahlreiche
Ehrungen, Verabschiedungen und Neuaufnahmen statt.
Verabschiedet wurden die Ministranten-Mütter Kathii Rettenberger
und Manuela Kröhn sowie die Oberministrantin Carolin Rettenberger.
Ferner die Ministranten Xaver Rettenberger, Sebastian Kröhn, Tobias und
Lukas Artinger, Alexander Ecker.
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