Tiersegnung

Am Welttierschutztag, am Fest des hl Franziskus waren alle 2 und 4 beinige Lebewesen zur Tiersegnung unter den Arkaden eingeladen. Wie die legendäre Geschichte vom hl. Franziskus erzählt, hätte er sogar allen Tieren von Gott gepredigt. Aufgewachsen in Assisis war er Sohn eines reichen Kaufmanns, führte ein unstetes Leben und war bei den Jugendlichen sehr beliebt. Er gab mit vollen Händen das Geld aus und wollte den Beruf seines Vaters nicht erlernen. Erst durch Gefangenschaft, eine Begegnung mit einem Armen und einem religiösen Traum brachte ihn zur Besinnung. Franz will jetzt Jesus nachfolgen. Er verkaufte seinen Besitz und schlug das Erbe aus, lebte in Armut und predigte das Evangelium. 

Nach und nach folgten ihm junge Männer. Er gründete den Orden der Minderen Brüder, deren Hauptaufgabe die  Glaubensverkündigung war. Für Franz  waren alle  Tiere Mitgeschöpfe Gottes  und standen unter Gottes Schutz. Auch Tiere  im menschlichen Besitz sollen als Mittgeschöpfe gesehen und umsorgt werden. Es kamen einige Tierbesitzer mit ihren vier-  oder  zweibeinigen Freunden zu den Arkaden. Hund, Katze, Hamster, Hasen, Schildköten, Schafe bevölkerten bald den Arkadenplatz. Kinder mit  ihren Plüschtieren waren da nicht ausgeschlossen und so brachten sie ihre tierischen Freunde auch mit zur Segnung. Mit Gebet und Lied begann der Wortgottesdienst mit Stadtpfarrer Peter König und Pfarrvikar Prosper Ngulu Ngulu. In seiner kurzen Ansprache ging der Geistliche auf das Leben und Wirken des Heiligen ein. Dieser war stigmatisiert, hatte die Wundmale Jesus und war so mit Jesus auf wunderbare Weise verbunden. Die Liebe zur Natur drückt sich in seinem "Sonnengesang" aus, in dem er die Naturgegebenheiten als Bruder und Schwester nennt und Gott für die wunderbare Schöpfung lobt und preist. Franz war der Meinung, dass man seine Zeit lieber dazu nutzen sollte sich um seine Mitmenschen zu  kümmern, die Natur als Schöpfung Gottes zu genießen und damit auch Gott zu  ehren“  so führt es Stadtpfarrer Peter König weiter aus.  Ergänzend erwähnt war, dass es Franz von Assisi war, der als Erster in Grecio eine lebendige  Weihnachtskrippe mit Ochs und Esel darstellen lies. Mit der Legende vom Wolf, der auf Vermittlung durch Franziskus die Bürger von Gubbio verschonte, nachdem man ihm versprach für seinen Unterhalt zu sorgen, beschloss der Geistliche seine Rede.  Nach weiteren Lobliedern, dem  Evangelium, Fürbitten  und Gebeten segnete der Geistliche die mitgebrachten Tiere. Darunter waren auch zwei kleine Katzenbabys. Mit dem priesterlichen Segen wurde der Wortgottesdienst beendet. Im Anschluss trafen sich alle Tierbesitzer zu einem gemeinsamen Foto. 

Monika Kaspar