Tag der geistlichen Berufe

 

 

Es ist schon Tradition geworden, dass die Pfarrei  Vilsbiburg am Tag der geistlichen Berufe Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster Klostergemeinschaften zu Gast hatten. Diesen Welttag der geistlichen Berufe gibt es schon seit 1964 und wurde vom Papst Paul VI. eingeführt. Am vergangenen Sonntag konnte Stadtpfarrer Peter König die beiden Schwestern Nathalie und Anne aus Mallersdorf begrüßen. Zunächst gab Schwester Anna eine besuchte kurze Lebensbeschreibung ihres Gründers Paul Josef Nardini, der als Priester und sozialer Vorkämpfer für die Armen war. Er wurde am 25.Juli 1821 in Germersheim geboren, besuchte das Gymnasium in Speyer, studierte Theologie in München, war Priester in Pirmasens, gründete den „Orden der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie. Um die Anerkennung des Ordens sowohl von kirchlicher als auch weltlicher Seite zu erhalten mussten viele Probleme beseitigt werden. Schließlich hatte er  Erfolg. Seine Sorge galt vor allem den sozial Benachteiligten, um die sich die Schwestern besonders annahmen. Bald schon breiteten sich  seine Ideen über Pirmasens hinaus aus. Das in Bayern bekannte Kloster dieser Schwesterngemeinschaft dürfte wohl Mallersdorf sein. Dort, so berichtet Schwester Natalie, wirken die Schwestern im Sinn ihres Ordensgründers in den verschiedensten sozialen Bereichen. Sie selbst arbeitete in einem Waisenhaus und ist in der Berufungspastoral der Mallersdorfer Schwestern tätig. Dies ist  die seelsorgerliche Aktivität, mit dem Ziel, ein allgemeines Berufungsbewusstsein zu wecken (Berufung zum Mensch-Sein), zu ehrenamtlichen Diensten in der Gemeinde zu motivieren (Berufung zum Christ-Sein) und bei der Entdeckung der Berufung zu einem Lebensweg als Priester oder im geweihten Leben zu helfen. Daher arbeiten viele Schwestern  in der Pflege im Altenheim oder kümmern sich als Erzieherinnen um Kinder in Kindergärten oder Waisenhäusern. Vor Kurzem wurde  eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine aufgenommen. Dass das Kloster für jeden und jede  eine offene Tür hat, sieht man an den vielfältigen Angeboten der Schwestern. Da gibt es Exerzitien im Alltag, Familienwochenende, Projekte für Jugendliche, Kreativ- Wochenende, Tage für Firmlinge und Paten oder Kloster auf Zeit. Das Kloster ist auch im Internet zu erreichen. Anfragen können auch direkt an berufungspastoral@mallersdorfer-schwestern.de gestellt werden. Nach diesen Informationen durch die beiden Schwestern bedankte sich Stadtpfarrer Peter König recht herzlich bei ihnen. Dieser Besuch hat zeigen, dass es, trotz aller Negativschlagzeilen in der Presse, in der kath. Kirche durchaus auch viel Gutes geleistet wird.

 

Monika Kaspar